Vom Aussichtspunkt "Mörzer Bank" fällt ein herrlicher Weitblick ins windungsreiche Dünnbachtal
Der Aussichtspunkt "Mörzer Bank" befindet sich auf einer exponierten Felsnase und gestattet herrliche Ausblicke ins windungsreiche Dünnbachtal. Ein umgelegter Baumstamm dient dabei als Sitzgelegenheit. Von jetzt auf gleich wechselt die Route an dieser Stelle ihren Charakter. Während im bisherigen Streckenverlauf breite Wald- und Wiesenweg vorherrschend waren, geht es nunmehr mit steilen, erdigen Pfaden und felsigen Steigen windungsreich bergab. Bizarre Felsformationen aus Hunsrückschiefer ragen rechts und links des Weges auf, während jeweils zur anderen Seite hin das Gelände steil ins Dünnbachtal abbricht. Nach diesem serpentinenartigen Steilabstieg läuft der Felsenweg auf einem naturbelassenen Waldpfad in halber Hanglage und ebenen Fußes durch den lichten Laubwald. Alsbald zeigt sich links unten im Tal der Dünnbach, der hier in seinem Oberlauf eigentlich noch Deimerbach heißt. Mehrmals versperren in diesem Teilabschnitt umgestürzte Bäume den Weg. Sie müssen umgangen oder durchklettert werden.
Von der aufgegebenen Sabelsmühle kann man einen kurzen Abstecher zum Dünnbach-Wasserfall unternehmen
Mit dem im Volksmund so bezeichneten Sawascher Pfad (Sabershausener Pfad), benannt nach der Nachbargemeinde Sabershausen des Start- und Zielortes Zilshausen, nähern wir uns der Sabelsmühle. Dabei ist das Rauschen eines Wasserfalles immer deutlicher zu hören. Schließlich gelangen die Wanderer zum verfallenen Mühlengebäude. Es handelt sich dabei um einen dreigeschossigen Mühlenbau mit Stallungen und Scheune aus dem Jahre 1848. In den zurückliegenden Jahren hat man die Sabelsmühle aufgegeben und offensichtlich dem Verfall überlassen. Eigentlich läuft der Felsenweg am Mühlengemäuer vorbei. Außerhalb des Mühlengeländes gelangen wir, abweichend von der Hauptroute und durch unwegsames Gelände über eine kleine Brücke auf die andere Seite des Dünnbaches. Hinter dem Steg links schwenkend folgen wir einem breiten Fahrweg bachaufwärts zum nahegelegenen Wasserfall. Es handelt sich dabei um ein künstlich angelegtes Stauwehr, das wohl dazu diente, das Wasser des Dünnbaches auf das Mühlrad von Sabelsmühle zu leiten. Etwa drei Meter tief fällt das Wasser des Dünnbaches rauschend und schäumend über grob zusammen gefügtes Bruchsteinmauerwerk senkrecht in einen Tümpel, um dann wesentlich ruhiger im idyllischen Bachbett weiter zu fließen.
Von den bewaldeten Hunsrückhöhen fällt der Blick auf die Reifenmühle tief unten im Dünnbachtal
Eine ganze Weile betrachten wir das imposante Naturschauspiel, halten noch kurz Rast an der dort installierten hölzernen Sitzgruppe und machen uns dann wieder auf den Weg zurück zum Felsenweg. Von der Sabelsmühle steigt die Route auf naturbelassenen Waldpfaden und felsigen Steigen zur Anhöhe hinauf, folgt in einem weiten Linksbogen dem Lauf des Dünnbaches und führt uns schließlich über plattiges Schiefergestein zu einem weiteren Aussichtspunkt. Von einer arg in die Jahre gekommenen Sitzbank betrachten wir tief unten im Dünnbachtal die Reifenmühle aus der Vogelperspektive. Erneut geht es bergab ins Dünnbachtal. Im Talgrund folgen die Wanderer einem weichen Uferweg. Ein kleines Rinnsal wird gequert. Dann steigt der Felsenweg mit dem Eselspfad wieder in den Hang und führt uns zur Kaisertsbank hinauf. Von diesem traumhaften Panoramafelsen erfreuen wir uns an den wohl spektakulärsten Fernsichten und Tiefblicken auf der gesamten Runde.