Hoch über dem Rauherbergtunnel fällt der Blick direkt auf das Gleis der Steilstreckenbahn
Vom herausragenden Aussichtspunkt führt die Route des Hunsrückbahn-Wanderweges auf breiten Waldwegen recht steil ins Hubertustal hinab. Im Talgrund wird die gewaltige Eisenbahnbrücke unterschritten. Noch einmal fällt die gigantische Ingenieurskunst, diesmal von unten her ins Auge, bevor die Route mit teilweise recht ausgesetzten Waldpfaden erneut in den Hang hinein steigt. Von der Anhöhe erfreut sich die Gruppe an einem schönen Blick über die Hunsrückhöhen und in eine der verträumten Tallagen des schluchtenreichen Mittelgebirges, bevor eine Sitzgruppe oberhalb des Rauherbergtunnels erreicht wird. Der Blick fällt genau auf die Bahnlinie, die aus dem Tunnel kommend in Richtung Emmelshausen die Steilstrecke befährt. Eine kleine Info-Tafel direkt neben der Ruhebank bezeichnet die Zeiten, an denen das Schienenfahrzeug auf der Strecke zu sehen ist, um erinnerungswürdige Schnappschüsse zu schießen. Besonders an den wenigen Tagen, an denen eine Dampflok auf der Bahnstrecke im Einsatz ist, wird dieser Aussichtspunkt wohl zu einem Foto-Eldorado für Eisenbahnfans jeglicher Coleur.
Traumhaftes Mittelrheinpanorama vom Kurt-Alich-Blick
Ausgesetzte Waldpfade folgen jetzt der Traumschleife Elfenlay zu mehreren herrlichen Aussichtspunkten ins Weltkulturerbe Mittelrheintal. Vom Kurt-Alich-Blick genießen die Wanderer abschließend das gigantische Rheinpanorama mit der Bopparder Rheinschleife und dem Zielort Boppard, bevor sich die Route über das Heinz-Bach-Eck über Serpentinenpfade ins Rheintal hinab windet und am Beginn der Steilstrecke der Hunsrückbahn gleich neben den Gleisen ihr Ende findet. Im Anschluss an die schöne Wanderung sollte man sich noch die Zeit nehmen, um an der Bopparder Rheinpromenade entlang zu flanieren, ein wohlschmeckendes Eis zu verzehren oder einen guten Schoppen Rheinwein zu sich zu nehmen.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Ganz im Zeichen einer unter Denkmalschutz stehenden Bahnlinie läuft der Hunsrückbahn-Wanderweg von Emmelshausen nach Boppard. Nicht immer in Premiumqualität, aber durchaus abwechslungsreich wird der vordere Hunsrück auf schmalen Waldpfaden und breiten Forstwegen durchmessen. Im Mittelteil führt die Route allerdings über Asphalt und durch ein unansehnliches Industriegebiet. Besonders im letzten Drittel, in dem der Hunsrückbahn-Wanderweg der Streckenführung der Traumschleife Elfenlay folgt, entspricht der Routenverlauf den Erfordernissen eines herausragenden Wanderweges. Wer allerdings die Wanderstrecke verkürzen möchte und nahezu alle Highlights des Hunsrückbahn-Wanderweges in seine Wanderung integrieren will, der folgt vom Start- und Zielpunkt Boppard aus besser der Beschilderung der Traumschleife Elfenlay. Allerdings gelangt er dann nicht in den Genuss einer Bahnfahrt über die steilste Eisenbahnlinie nördlich der Alpen aus dem Rheintal hinauf nach Emmelshausen.
Anmerkung des Autors:
Gebührenpflichtige Parkmöglichkeiten gibt es in Boppard gleich hinter dem Hauptbahnhof oder auf dem etwa einen Kilometer entfernten Seilbahnparkplatz am nördlichen Eingang des Rheinstädtchens.
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