Der Pfälzer Weinsteig führt durch den Weinort Gleiszellen mit seinen urigen Winzerschenken
Von der Burgruine Landeck geht es auf erdigen Waldpfaden in das Klingbachtal. Im Talgrund werden zuerst die L493 und am Klingbachhof auch der Klingbach überschritten. Ein Blick zurück hinauf zum Berggipfel zeigt noch einmal die Festungsmauern der Burgruine Landeck. Mit hölzernen Trittstufen steigt die Route wieder in den bewaldeten Hang hinein. Mehrmals öffnet sich der dicht belaubte Sommerwald und ermöglicht erregende Talblicke auf den zurückbleibenden Weinort Klingenmünster. Schließlich tritt der Pfälzer Weinsteig aus dem Forst heraus und läuft auf breiten Wingertswegen in die Weingärten hinein. Über die Winzergasse gelangen die Wanderer kurz darauf in den Weinort Gleiszellen. Wir durchwandern den schmucken Ort und erfreuen uns an den unzähligen urigen Winzerschenken, die rechts und links der Dorfstraßen anzutreffen sind. Vorbei am Hatzelbergbrunnen verlassen wir Gleiszellen und folgen der Beschilderung des Fernwanderweges wieder in den Wald.
Vom Liebfrauenberg führt der Pfälzer Weinsteig aussichtsreich durch Rotweinlagen nach Bad Bergzabern
Der nun folgende Teilabschnitt wird als Reitherweg bezeichnet. Im stetigen Wechsel werden unterhalb des 388 Meter hohen Steinköpfchens breite Forstwege und schmale Waldpfade beschritten. Wir wandern über die Wegespinne „Am Seicheneck“ und folgen der Route in das Hirtenbachtal. In der idyllischen Tallage ist vom Gewässer leider nichts zu sehen. Trotzdem erfreuen wir uns an der sattgrünen Talaue, die es zu durchwandern gilt. In Pleisweiler passieren wir das Restaurant Wappenschmiede und streifen anschließend den Weinort am Dorfrand. Hinter Pleisweiler führt der Pfälzer Weinsteig durch Wingerte zum Liebfrauenberg hinauf. Hier betrieb die Gemeinschaft der Schwestern und Brüder vom Hl. Paulus bis zum Beginn der 2000er Jahre ein Kloster. Heute ist in der weitläufigen Anlage ein landwirtschaftliches Gut mit Pferdezucht anzutreffen. Im letzten Teilabschnitt vom Liebfrauenberg nach Bad Bergzabern läuft der Fernwanderweg durch Weingärten mit köstlichen Burgundertrauben. Dabei erfreuen wir uns über Rebstöcke hinweg an herrlichen Ausblicken auf den Zielort der 10. Etappe, die schließlich im schön gestalteten Kurgarten von Bad Bergzabern ihr Ende findet.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die vierzehn Kilometer lange 10. Etappe des Pfälzer Weinsteigs von Klingenmünster nach Bad Bergzabern wartet nicht gerade mit grandiosen Höhepunkten auf und erreicht Premiumqualität nur durch die von Profirouten vorgenommene Änderung des Startpunktes und der damit einhergehenden Einbindung der Burgruine Landeck in den 10. Teilabschnitt, die eigentlich bereits am Ende der 9. Etappe anzulaufen ist. Außer dem Besuch der beeindruckenden Burgruine gefällt die schöne Durchwanderung des Weinortes Gleiszellen in besonderem Maße. Auch die Weitsichten von der Haardtkante in die Oberrheinische Tiefebene, auf Klingenmünster, Pleisweiler und den Zielort Bad Bergzabern sorgen für Kurzweil. Der Streckenverlauf gestaltet sich abwechslungsreich und verfügt über einen hohen Pfadanteil. Breite Wald- und Weinbergwege und in kurzen Teilabschnitten asphaltiertes Geläuf werden ebenfalls begangen. An der Beschilderung gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind entlang der Route in genügender Zahl vorhanden.

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