Traumhafte Aussichten vom Friedrichsfelsen, "Luger Fritz" genannt, begeistern die Wanderer
Vor mehreren Millionen Jahren aus der Zeit der Tälerbildung stammen diese unvergleichlichen Buntsandstein-Ablagerungen, die heute rings um Rodalben von jedem Wanderer bewundert werden, aber auch im benachbarten Dahner Felsenland anzutreffen sind. Im weiteren Verlauf führt uns der Felsenwanderweg noch am "Alten Bierkeller", am "Kiesfelsen" und am "Alte-Burg-Felsen" vorbei. Bei Letztgenanntem soll es sich um eine keltische Fliehburg handeln.
Auf dem aussichtsreichen Kleinen Rauhberg führt die Route durch einen zehn Meter langen Felsenspalt hindurch
Am Hettersbach- und Horbergfelsen vorbei geht es weiter nach Westen. Die Horbergsiedlung, ein Ortsteil von Rodalben, wird umrundet. Wir wandern in den Ort hinein und überschreiten die Rodalbe eingangs der Bebauung. Diesmal auf der anderen Talseite steigt der Felsenwanderweg an der Apostelmühle und am Zigeunerfelsen vorbei in das Hodental hinein. Inzwischen sind Regenwolken aufgezogen. In der kleinen Teufelshütte trotzen wir einem kurzen Regenguss und setzen dann die Wanderung fort. Wir folgen der Routenbeschilderung am Maibrunnen- und Kanzelfelsen vorbei, lassen dann aber die letzte Schleife des Felsenweges aufgrund der Wetterlage aus und wandern an den Rodalbener Sportanlagen vorbei zur bewirtschafteten Pfälzer-Wald-Hütte Hilschberghaus hinauf. Hier endet diese traumhafte Wanderung über den Rodalbener Felsenwanderweg. Nach 25 Wanderkilometern lassen wir ein wohl verdientes Weißbier durch die durstigen Kehlen zischen und erfreuen uns an dem reichhaltigen Angebot der regionalen pfälzischen Küche. Dann steigen wir ab nach Rodalben und wandern zurück zum Wanderparkplatz Geißbühl.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Der Rodalbener Felsenwanderweg ist sicherlich eine der herausragendsten Wanderrouten in der Südwestpfalz. Bei einem Pfad- und Steiganteil von mehr als 90 % hat er sich die Bewertung als 1. zertifizierter "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" in der Pfalz mehr als verdient. Trotzdem man sich beim Wandern fast ständig in Stadtnähe aufhält, überrascht die Route mit einer nahezu urwaldähnlichen Landschaft, die ständig für Kurzweil sorgt. Nicht nur die unzähligen Buntsandsteinformationen, sondern auch die Stille und Abgeschiedenheit in den Seitentälern der Rodalbe beeindrucken jeden Wanderer. Natürlich kann man die 45 Kilometer lange Tour, quasi in der Marathondistanz an einem Tag erwandern. Schöner ist es jedoch, die Route in zwei oder gar drei Teilabschnitte aufzuteilen, um dieses gewaltige Naturschauspiel in all seinen Facetten ausgiebig zu genießen. Dabei können die Einstiege aus dem Stadtgebiet von Rodalben beliebig ausgewählt werden. Beim Verkehrsverein ist ein Flyer zum Felsenwanderweg erhältlich, der eine Wanderkarte entbehrlich macht und die einzelnen Felsformationen und den Routenverlauf genau bezeichnet.
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