Auf dem aussichtsreichen Dommelberg befand sich in der Eisenzeit eine frühzeitliche Höhensiedlung
Am Rittersturz-Denkmal treffen die Wanderer auf die Hauptroute des RheinBurgenWeges. Wir folgen den Wegezeichen auf erdigen Waldpfaden entlang der Hangkante zum Rheintal flussaufwärts in Richtung Rhens. Schon bald wird mittels eines Holzsteges der Königsbach überschritten, der in unmittelbarer Nähe entspringt und dem das einstmals gebraute Königsbacher Pilsener seinen Namen verdankt. Schließlich wird die Nordkuppe des 226 Meter hohen Dommelberges angelaufen. Wie eine Hinweistafel zu berichten weiß, befand sich auf dem Dommelberg in der Eisenzeit eine frühzeitliche Höhensiedlung. Heute glänzt der "Nordgipfel" des Dommelberges mit einem überaus bemerkenswerten Ausblick auf Vater Rhein. Zudem lädt hier eine Wanderhütte zur Rast ein. Nach kurzer Wanderrast führen breite Waldwege über die 220 Meter hohe Südkuppe des Dommelberges zur Weidgenhöhe hinüber. Auch von diesem Aussichtspunkt fällt der Blick ins Rheintal. Mit einem breiten, fein geschotterten Waldweg, dem "Unteren Heuweg", geht es jetzt stetig bergauf. In einer weiten Rechtskurve wird der Hasenberg umrundet.
Das im neugotischen Baustil errichtete Schloss Stolzenfels gilt als herausragendes Werk der Rheinromantik
Nachdem die Wanderer die Rot-Weiß-Hütte passiert haben, ist im steilen Rheinhang erstmals Schloss Stolzenfels zu sehen und wenig später zeigt sich jenseits des breiten Rheinstroms die Lahnmündung bei Lahnstein. In diesem Teilabschnitt läuft der RheinBurgenWeg über den Heuweg. Im Gründgesbachtal vollzieht der Fernwanderweg einen scharfen Linksschwenk und folgt dem Pastorenpfad talwärts bis zur Florianshütte. Hier verlassen wir die Hauptroute des RheinBurgenweges für einen kurzen Abstecher zum Schloss Stolzenfels. Mit dem Schlossweg geht es weiter bergab. Kurz darauf stehen wir vor dem imposanten neugotischen Gemäuer. Die ehemalige Zollburg wurde vom Trierer Erzbischof Arnold II. von Isenburg Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut und im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 vollständig zerstört. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm die ruinöse Anlage zu einem Schloss ausbauen. Seitdem gilt Schloss Stolzenfels als herausragendes Werk der Rheinromantik im Weltkulturerbe Mittelrheintal.