Durch die Orchideenwiesen im Naturschutzgebiet Wolferskopf
Nordöstlich der kleinen Ortschaft Saarfels im Naturpark Saar-Hunsrück trifft man auf den knapp fünf Kilometer messenden Premium-Spazierwanderweg Traumschleifchen Fischerberg. Die Route ist eingebettet in das Konzept der mittlerweile zwanzig Touren umfassenden Traumschleifchen. Sie begleiten den Saar-Hunsrück-Steig vom Saarland bis zum Rhein und weisen lediglich Streckenlängen von vier bis sieben Kilometern auf. Ausgesprochen steigungsarm, fast ebenerdig führt uns das Traumschleifchen Fischerberg bei einem hohen Pfadanteil über die aussichtsreichen Saarhöhen zwischen Menningen, Saarfels und Beckingen. Erwähnenswerte Höhepunkte der Tour sind die traumhaften Ausblicke vom bewirtschafteten Fischerberghaus ins Saartal und die Durchwanderung des Naturschutzgebietes Wolferskopf mit seinen zauberhaften, leider nur im Frühjahr blühenden Orchideenwiesen.
Das Traumschleifchen führt an Waldrändern entlang und ermöglicht hoch über Beckingen schöne Ausblicke ins Saartal
Wir starten in das Traumschleifchen auf dem Wanderparkplatz hinter dem Fischerberghaus. Hier steht zumindest an Wochentagen ausreichender und kostenfreier Parkraum zur Verfügung. Nachdem wir das hölzerne Eingangsportal durchschritten haben, führt uns die Beschilderung sofort über stille Pfade in die waldreiche Natur. Der Pfad geht kurz darauf in einem breiten Waldweg über, der schnurgerade am Waldrand entlang läuft und mehrmals kurze Ausblicke ins Saartal ermöglicht. Ein Wegweiser der Dreiländertouristik führt uns schließlich scharf rechts schwenkend tiefer in den Forst, der die Bezeichnung Sattelwald trägt. In diesem, wieder pfadigen Abschnitt treffen die Wanderer auf die einzige nennenswerte Steigung des Tages. Sie führt hinauf zu einem aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden ehemaligen Bunkerstandort.
Das Traumschleifchen Fischerberg führt uns zu den Resten einer ehemaligen Bunkeranlage aus dem Zeiten Weltkrieg
Zum Schutz gegen das damals noch feindliche Frankreich ließ das NS-Regime zwischen 1936 - 1940 den Westwall errichten. Allein im Saarland umfasste die militärische Befestigung 4.100 Bunker, 340 Minenfelder und 100 Kilometer Panzergräben. Die direkt am Wegrand anzulaufende ehemalige Bunkeranlage hat man nach 1945 gesprengt. Über einem Erdloch, das wohl einmal als Bunker Verwendung fand, ragen unansehnliche Reste von Stahlbeton überwuchert von Brombeerranken und Gestrüpp mehrere Meter senkrecht in den Himmel. Auf erdigen Waldpfaden geht es jetzt durch das Naturschutzgebiet Saarhänge Menningen - Saarfels. Bei einer Trinkpause genießen die Wanderer von einer Ruhebank schöne Ausblicke ins Saartal und jenseits der Saar auf die Ortschaft Fremersdorf. Nach einem scharfen Rechtknick wandern wir am Grillplatz Menningen vorbei. Im nun zu durchmessenden Mittelteil folgt ein etwas öder Abschnitt über breite fein geschotterte Forstwege.
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