Von der Cloef fällt ein atemberaubender Panoramablick auf die Saarschleife zwischen Besseringen und Mettlach
Für Auflockerung beim mühsamen Berganwandern sorgen immer wieder Felsformationen am Wegrand und erregende Tiefblicke ins Saartal, die mal den rechten und dann wieder den linken Arm der Saarschleife zeigen. Oben angekommen erwartet uns von der schön gestalteten Aussichtskanzel Cloef ein atemberaubender Ausblick auf die Saarschleife. Auf ihrem Weg nach Norden hat sich die Saar zwischen Besseringen und Mettlach in einem weit ausholenden Rechtsbogen in den Taunusquarzit des saarländischen Hunsrücks hinein geschnitten. Im Bereich der Saarschleife verkehren Ausflugschiffe. Zudem ermöglicht die Fähre Welles das Übersetzen ans gegenüberliegende Saarufer. Seit dem Jahre 2006 ist die Saarschleife ein Nationales Geotop.
Burg Montclair auf dem bewaldeten Bergrücken des Umlaufberges ist von der Cloef deutlich zu erkennen
Auf dem bewaldeten Bergrücken des Umlaufberges innerhalb der Saarschleife zeigt sich die 1991 restaurierte, erstmals 1168 urkundlich erwähnte Burg Montclair. Sie zählte im Mittelalter zu den bedeutendsten Burganlagen an der unteren Saar. An der Cloef, keltisch für "Klippe", ist natürlich eine lange Pause absolute Pflicht. Dann wandern wir mit der Routenführung des Saar-Hunsrück-Steiges hinüber zum Panoramablick "Kleine Cloef". Auch von dieser hohen Warte ist die Saarschleife in einem anderen Blickwinkel aus der Vogelperspektive zu bewundern. Von dort aus führen erdige Waldpfade unter dem Baumwipfelpfad hindurch zurück zum Ausgangspunkt dem Cloef-Atrium. Hier endet eine traumhafte Runde im Nationalpark Saar-Hunsrück.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Erlebnisreicheres Wandern auf einer Streckenlänge von knapp neun Kilometern geht kaum noch. Immer wieder überrascht die Route mit unvergesslichen Eindrücken. Absoluter Höhepunkt der Traumschleife sind natürlich die atemberaubenden Tiefblicke vom Aussichtspunkt Cloef auf die Saarschleife. Hinzu gesellt sich die abwechslungsreiche Wanderung durch die Steinbachschlucht mit ihren schroffen, steil abfallenden Felswänden und dem wild rauschenden Gewässer, das einem Wildbach gleicht. Bei der Aufzählung sämtlicher Highlights muss auch der steigartige, windungsreiche Aufstieg zur Cloef Erwähnung finden. In überwiegender Mehrzahl weist das Routenprofil schmale Pfade und felsige Steige auf. Zusammenfassend ist festzustellen, das Wandern im Saarland kaum spektakulärer möglich ist. Die Beschilderung ist lückenlos und gut sichtbar angebracht. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind in ausreichender Zahl vorhanden.
Tipp des Autors:
Seit dem Jahre 2016 befindet sich oberhalb der Cloef ein Baumwipfelpfad. In Schwindel erregender Höhe geht es auf schwankenden Bohlensteigen zu einem 42 Meter hohen hölzernen Turm hinauf. Von dessen Plattform bieten sich einzigartige Weitblicke über den Naturpark Saar-Hunsrück bis nach Frankreich. Die Tiefblicke vom Turm auf die Saarschleife übertreffen sogar die Aussichten von der Cloef.
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