Schon in der Hallstadtzeit um 800 v. Chr. war der Gräbelesberg besiedelt
Der Gräbelesberg verdankt seinen Namen den mit Gräben versehenen und heute noch sichtbaren Wallanlagen aus der Hallstadtzeit um 800 v. Chr. Die weit in das Eyachtal hinein ragende und nach allen Seiten steil abfallende Felsbastion ist also auch ein historisches Highlight in der Schwäbischen Alb, das schon die Kelten zu schätzen wussten. Die durch archäologische Funde nachgewiesene frühgeschichtliche Verteidigungsanlage musste nur auf dem, zu diesem Zweck mit Gräben versehenen, schmalen Albsattel gegen Angriffe geschützt werden. Mit der etwa einen Kilometer langen Gräbelesschleife wird das abgeflachte Gipfelplateau umrundet, um dann vom äußersten Zipfel des Felsensporns die herrlichen Fernsichten zu genießen. Im Talgrund breitet sich die Ortschaft Albstadt-Laufen aus und in der Ferne sind Weilstetten und die große Kreisstadt Balingen zu sehen. Bei klarer Sicht sind weit im Westen sogar die Erhebungen des Schwarzwaldes problemlos auszumachen.
An der Traufkante entlang vom Gräbelesberg zum Heimbergsattel
Erwähnenswert ist darüber hinaus auch die hier heimische und überaus seltene Felsflora, bestehend aus Küchenschelle, gelbem Enzian, Orchideen und blutrotem Storchenschnabel. Die hier angeblich vorhandene Höhle, die man mit einer Taschenlampe begehen kann, haben wir leider nicht entdeckt oder übersehen. Auf dem aussichtsreichen Berggipfel ist nach diesem langen und doch recht beschwerlichen Anstieg eine große Pause Pflicht, um die herrlichen Fernsichten eine Weile zu genießen und die mitgeführte Marschverpflegung zu verzehren. Wurzelsteige und betonierte Trittstufen führen uns dann von der äußeren Schanze des Gräbelesberges über das Känzele stets an der aussichtsreichen Traufkante entlang. Dabei schweift der Blick von mehreren exponierten Panoramafelsen mal nach rechts ins dicht bewaldete Steinbachtal und dann wieder nach links auf die Ortschaft Albstadt-Lautlingen, die sich tief unten im Eyachtal ausbreitet. Schließlich fällt der Traufgang zu einem Bergsattel ab, der uns zum Heimberg hinüber führt.