Mit dem Wildseewegle steigen wir auf einem nahezu alpinen Pfad zum Euting-Grab hinauf
Nach der Rast am Wildsee steigen wir auf einem nahezu alpinen Pfad mit der Bezeichnung Wildseewegle in die steil abfallende Karwand hinein. Jetzt beginnt der mit Abstand wildeste Teil der Bannwald-Tour. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind vonnöten, um den felsigen Steig besonders bei Nässe gefahrlos zu begehen. Mehrmals müssen quer zum Pfad liegende Baumriesen überstiegen werden. Abgestorbene und vom Borkenkäfer zerfressene Baumstümpfe ragen rechts und links des Weges auf. Aus dem modrigen, abgestorbenen Totholz wachsen bereits neue Triebe hervor. Die daraus entstehenden Jungbäume sorgen dafür, dass uns dieses einzigartige Naturreservat auf Dauer erhalten bleibt. Nachdem wir über mehrere felsige Trittstufen weiter aufgestiegen sind, besteht die Möglichkeit das Euting-Grab zu besuchen. Ein links von der Bannwaldroute abzweigender Abstecher führt uns zur letzten Ruhestätte des großen Förderers des Schwarzwaldvereins. Vom nahe gelegenen Aussichtspunkt Seeblick bewundern die Wanderer zudem noch überaus eindrucksvoll den Wildsee aus der Vogelperspektive.

Die Bannwald-Route läuft durch eine beeindruckende hochmoorähnliche Waldlandschaft
Wieder zurück auf der Hauptroute treffen wir kurz darauf auf einen fein geschotterten breiten Fahrweg, der fast schnurgerade und ebenen Fußes über die Anhöhe hinweg läuft. Das Wegezeichen mit der roten Raute auf weißem Grund zeigt uns an, das wir uns in diesem Teilabschnitt der Bannwald-Tour auf dem legendären Westweg befinden. Von Pforzheim im Norden bis Basel im Süden durchmisst diese Fernwanderroute bei einer Gesamtlänge von 285 Wanderkilometern den Schwarzwald in seiner ganzen Länge. Die Route führt jetzt durch eine für den Schwarzwald typische hochmoorähnliche Waldlandschaft, die im Zuge der Würmeiszeit entstanden ist. Moose und Flechten bedecken den sauren, nährstoffarmen Boden. Während unzählige abgestorbene Nadelgehölze in den Himmel ragen, wachsen junge Birkenbestände aus dem kargen Areal empor.