Die Wanderer folgen dem Naturfreundeweg über den ausgesetzten Grat des Schildkopfes hinweg
Schließlich wird die Asphaltpiste der K 31 überschritten und ein kurzes Stück auf weichen Wiesenpfaden über Weidegelände marschiert. Erneut führen uns breite Forstwege nach links in den lichten Herbstwald hinein. Kurz darauf trifft die Route ein zweites Mal auf die soeben erst gequerte Kreisstraße. Hier, an einer Wegspinne, verlassen wir den Gottfried-Kinkel-Weg der leicht links schwenkend ins Vischeltal hinein fällt und folgen einem breiten Waldweg, der parallel zur K 31 verläuft. Es handelt sich dabei um den leider nicht mehr oder nur sehr unzureichend beschilderten Naturfreundeweg. Er führt allerdings überaus spannend über den ausgesetzten Felsengrat des Schildkopfes hinweg.
Vom Schildkopf fällt der Blick ins Sahrbachtal und auf den Start- und Zielort Kreuzberg
Rechts der Route fällt das Gelände schroff in das Sahrbachtal ab und gestattet herrliche Tiefblicke ins idyllische Flusstal. Aber auch zur linken Seite hin zeigt sich der Naturfreundeweg oftmals sehr ausgesetzt. Überaus bedachtsames Wandern mit kurzen "Kletterstellen" ist hier erforderlich, um diesen Teilabschnitt gefahrlos hinter sich zu bringen. Höhenangst sollte man auf dem Felsengrat des Schildkopes nicht zeigen. Zudem sind eine gehörige Portion Trittsicherheit und festes Schuhwerk mehr als dienlich. In einem ständigen Auf und Ab läuft die Route zu einem herrlichen Aussichtspunkt hinüber. Vom so genannten Stauffenberg-Blick betrachten wir den Start- und Zielort Kreuzberg aus der Vogelperspektive. Auf einem dreieckigen Felsplateau, das zu einer Seite hin steil ins Ahrtal abbricht, ist Burg Kreuzberg zu sehen. Sie befindet sich seit dem Jahre 1820 im Privatbesitz der Familie von Boeselager. Der im Jahre 2008 verstorbene Philipp Freiherr von Boeselager gehörte zum innersten Kreis der Widerstandsgruppe um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, die am 20. Juli 1944 ein Attentat auf Adolf Hitler verübte. Vom herausragenden Aussichtspunkt läuft der kaum noch erkennbare Pfad hinab nach Kreuzberg, wo diese herrliche Wanderung im Ahrgebirge an der Einmündung des Vischelbaches in die Ahr ihr Ende findet.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Diese, vom Erlebniswert zweigeteilte Rundwanderung im Ahrgebirge wird jeden Eifelfreund begeistern. Läuft der erste Teil der Tour durch das idyllische Sahrbachtal mit seinen Feuchtwiesen und auf den Spuren der historischen Bergbautradition, so führt uns die Route im zweiten Abschnitt über die aussichtsreichen Erhebungen dieses Teils des Ahrgebirges hinweg. Die herrlichen Fernsichten vom Hochthürmen und die herbstbunten Tiefblicke vom Schildkopf ins Sahrbachtal werden noch lange in guter Erinnerung bleiben. Auch die Streckenführung lässt keine Wünsche unerfüllt. Schmale Waldpfade und breite Forst- und Wiesenwege werden im steten Wechsel begangen. Absolutes Highligt ist allerdings die Überschreitung des Schildkopfes auf dem altehrwürdigen Naturfreundeweg. In dem exponierten Gelände kommen auch Kletterfreunde und passionierte Bergwanderer ins Schwärmen. Sollte man diese ausgesetzte Variante scheuen, folgt man einfach der Beschilderung des Gottfried-Kinkel-Weges ins Vischeltal hinein. Auf schmalen Waldpfaden läuft er durch die Flanke des Schildkopes zum Ausgangspunkt zurück.
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