Vom Lieserpfad fällt der Blick auf die Manderscheider Burgen
Stets auf Höhe bleibend folgt die Routenführung flussabwärts dem Lauf der Lieser. Schon bald sind linker Hand die Manderscheider Burgen, Ober- und Niederburg, aus der Vogelperspektive zu bewundern. Die Oberburg findet erstmalige Erwähnung im Jahre 973. Sie verfügte dereinst über eine dreieckige Außenmauer. Von ihrem fünfstöckigen Bergfried hat man einen herausragenden Blick auf die Niederburg, die Stadt Manderscheid und hinab ins Liesertal. Unterhalb der Oberburg ragt in Steinwurfweite die Ruine der Niederburg auf. Erstmals erwähnt im Jahre 1173, wird das verfallene mittelalterliche Gemäuer gleich auf drei Seiten von der Lieser umflossen und dadurch von der Oberburg getrennt. Dem einstigen Burgherren Dietrich III. von Manderscheid wurde im Jahre 1457 der Reichsgrafentitel verliehen. Beide Burgen wurden 1794 von den Franzosen zerstört. Während die Oberburg der Stadt Manderscheid gehört, befindet sich die Niederburg heute im Besitz des Eifelvereins. Eine Besichtigung der Burgen ist hochinteressant und sehr empfehlenswert.
Geländer bewehrte Bohlenstiege führen im Lieserpfad über ausgesetzte Stellen hinweg
Vom Burgenblick folgen wir dem Lieserpfad und dem Eifelsteig unterhalb des Achelsberges tiefer in das Liesertal hinein. Im nun folgenden Teilabschnitt ist überaus bedachtsames Wandern erforderlich, fällt doch das Gelände nach links ins Bodenlose, während zur Rechten bemooste und efeuumrankte Felsenklippen aufragen. Oftmals mit einem nicht sonderlich vertrauensvoll aussehenden Holzgeländer versehen, geht es auf felsigen Steigen und wurzligen Pfaden durch die fast lotrecht abfallende Hangflanke. An besonders ausgesetzten Stellen hat man noch zusätzlich Bohlenstiege angebracht, um für die notwendige Sicherheit zu sorgen.
Aussichtsbalkone hoch über dem Liesertal laden zur Rast ein
Zwischen dem sommerlichen Blattgrün wird immer wieder ein Blick in den Talgrund und die ca. 30 Meter unterhalb des Steiges dahinströmende Lieser geboten. Hölzerne Aussichtsbalkone, wie die Robertskanzel und die Weifelsjunk-Hütte gestatten traumhafte Blicke in das sonnenüberflutete Flusstal und laden zur Rast ein. Mehrmals queren kleine Rinnsale den Lieserpfad und streben steil abfallend der Lieser zu, die in der Hocheifel in der Nähe der Ortschaft Boxberg entspringt und nach 73 Kilometern bei der Ortschaft Lieser in die Mosel mündet.