Vom Gipfel des Bremmer Calmont fällt der Blick auf die Moselschleife, die den Petersberg umfließt
Den 373 Meter hohen Gipfel des Bremmer Calmont schmückt ein gewaltiges hölzernes Gipfelkreuz. Auch eine Wanderhütte ist hier anzutreffen, die in den Sommermonaten an Wochenenden bewirtschaftet ist. Vom weitläufigen Plateau fällt ein traumhafter Panoramablick auf die lang gezogene Bremmer Moselschleife, die den Petersberg umfließt. Die Weinorte Ediger-Eller, Bremm und Neef sind tief unten im windungsreichen Flusstal gut zu sehen. Hier ist natürlich eine Wanderpause absolute Pflicht, um die grandiosen Ausblicke eine Weile zu genießen. Breite Waldwege und schmale Pfade geleiten uns im Anschluss an die Rast nahezu höhengleich zur schön gestalteten Rekonstruktion eines römischen Bergheiligtums. Im Jahre 2005 stieß man bei Ausgrabungen am höchsten Punkt des Bremmer Calmont auf Überreste einer römischen Tempelanlage. Anhand der frei gelegten Mauerreste in Form eines doppelten Vierecks konnte der Grundriss eines gallorömischen Heiligtums nachgewiesen werden, das wohl vom 2. bis zum 4. Jahrhundert n.Chr. dort anzutreffen war.
Vom Vier-Seen-Blick folgen wir der Beschilderung des Moselhöhenweges in das tief eingeschluchtete Ellerbachtal
Vom römischen Bergheiligtum ist es nicht weit bis zum nächsten Highlight dieser spektakulären Runde, dem Vier-Seen-Blick. Bei einem kurzen, rechts vom Moselsteig abzweigenden Abstecher, zeigt sich die Mosel gleich an vier verschiedenen Stellen. Wieder zurück auf dem Moselsteig folgen wir der Beschilderung noch ca. 200 Meter über den lang gestreckten Höhenzug des Bremmer Calmont. Anschließend führt uns die Route mit der spärlichen Beschilderung des Moselhöhenweges, Wegezeichen schwarzes "M" auf weißem Grund, in das Ellerbachtal. Im Talgrund wird das kleine Gewässer überschritten. Der Moselhöhenweg folgt auf geschotterten Uferwegen dem Gewässer in Fließrichtung. Vorbei an der Buschbaumsmühle und dem imposanten Kaiser-Wilhelm-Tunnel der Deutschen Bahn gelangen wir zurück nach Ediger-Eller. Hier endet die 15 Kilometer messende traumhafte Runde über den Klettersteig am Bremmer Calmont.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Nur selten wirft Profirouten mehrmals Superlativen wie "traumhaft", "grandios" und "phaenomenal" in die Waagschale, um eine Wanderung objektiv zu beschreiben. Ohne jeden Zweifel sind aber all diese Attribute auf die Rundwanderung durch den Klettersteig am Bemmer Calmont zutreffend und anzuwenden. Das alpine Klettererlebnis im Moseltal, die aussichtsreiche Überschreitung des Bremmer Calmont und zum Schluss die Durchwanderung eines abgeschiedenen Seitentals der Mosel sorgen für einen ungeheuren Abwechslungsreichtum. Hinzu gesellt sich noch eine Streckenführung, die keine Wanderwünsche offen lässt. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind entlang der Route in genügender Anzahl vorhanden. Sogar im Klettersteig laden immer wieder Bänke und Sitzgelegenheiten zum Pausieren ein. Festes Schuhwerk und eine gute körperliche Kondition sollten selbstverständlich sein, wenn man im Calmont-Klettersteig unterwegs ist.
Bei einem Notfall im Klettersteig kann man die 112 wählen und die so genannte Kaulnummer angeben. An den Kreuzungsstellen der Weinberg-Transportbahn befinden sich entsprechende Nummern, die den Unfallrettern als Orientierung dienen.
Tipp des Autors:
Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es aus der Ortsmitte von Bremm mit dem Calmont-Höhenweg (örtlicher Wanderweg Nr. 7) eine kürzere Aufstiegsvariante hinauf zum Calmontgipfel gibt. Wir haben uns für den Anstieg über den Moselsteig entschieden, da er durchgängig ausgeschildert ist. Wer den Steilanstieg zum Bremmer Calmont nicht gehen möchte, kann den kombinierten Rad- und Fußweg entlang des Moselufers zurück nach Ediger-Eller wählen, Dauer ca. 30 Minuten. Auch die Rückfahrt mit dem "Calmont-Express", der Buslinie 711 ist möglich.
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