Traumhafte Panoramablicke und interessant gestaltete Info-Tafeln begleiten uns im Klettersteig
Von der Eller-Todesangst geht es talwärts über die Aufstiegsroute wieder zurück zum Klettersteig. Im weiteren Verlauf schlängelt sich der „Eisenweg“ in ständigem Auf und Ab durch die steilen Rebhänge des Bremmer Calmonts, der hier eine Neigung von 65 Grad aufweist. Auf der ganzen Klettertour begleiten uns traumhafte Panoramablicke ins Moseltal. Info-Tafeln beschreiben unterwegs den mühevollen Weinanbau in der steilsten Weinlage Europas und die seltene Fauna und Flora der Region. So sind Eidechsen, wilder Buchsbaum und mehrere Feigenbäume am Calmont anzutreffen. Auch die vom Klettersteig aus gut sichtbare Klosterruine Stuben inmitten der Moselschleife wird eindrucksvoll beschrieben. Die Anlage stammt aus dem 12. Jahrhundert und gehörte zur Augustinerabtei Springiersbach in der Eifel. Französische Revolutionstruppen zerstörten 1794 das inzwischen weltliche Frauenkloster. Heute sind von der ehemaligen Abteikirche nur noch die Außenmauern mit den imposanten Spitzbögen zu bewundern.
Ein wenig Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind im Calmont-Klettersteig erforderlich
Im Anschluss sind drei kurze Leiterstücke zu durchsteigen und fest verankerte Drahtseile helfen über eine lang gezogene, nicht ganz einfache felsige Querung hinweg. Bei trockener Witterung wird es für geübte Wanderer nie richtig schwierig oder gar gefährlich. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind allerdings im Calmont-Klettersteig erforderlich. Windungsreiche Weinbergpfade werden ausgangs der Steiganlage noch durchwandert, bevor der alpine Teil der Moselrunde an der St. Laurentius Pfarrkirche von Bremm endet. Mit der ausgeschilderten Zuwegung des Moselsteigs durchwandern wir den Weinort und treffen nach Unterquerung der L106 am Dorfrand auf die Hauptroute des Fernwanderweges. Auf breiten Weinbergwegen zunächst durch Wingerte, später durch Niederwald führt der Moselsteig steil bergan und vorbei an der Bergkapelle zum Gipfel des Bremmer Calmont hinauf.