An Felsbastionen vorbei geht es in die Pölicher Held hinein
Bis zum Aussichtspunkt Fünfseenblick war der Moselsteig unser ständiger Begleiter. Hier verlassen wir den interessanten und weit über die Region hinaus bekannten Fernwanderweg und folgen talabwärts wandernd nur noch der Extratour Mehringer Schweiz. Auch auf diesem Teilabschnitt ragen immer wieder Felsformationen am Wegrand auf. Die Route führt uns in die Pölicher Held hinein und kommt dabei der Mosel immer näher. Überaus imposant geht es auf schmalen Pfaden über eine Gratschneide hinweg. Dann treten die Wanderer aus dem Wald heraus und wandern links schwenkend durch Weingärten moselaufwärts. Auch in diesem Abschnitt zeigen sich entlang der Route immer wieder wilde Schieferformationen. Wenig später läuft die Extratour durch alte, aufgelassene Wingerte. Buschwerk und Heckengelände wird hier durchwandert.
Mit Drahtseilsicherungen geht es auf wackligen Schieferplatten durch einen alten Steinbruch
Dann wird es noch einmal spannend. Über Trittstufen steigt die Route in den Hang hinein und führt überaus steil und oftmals recht ausgesetzt durch einen alten Steinbruch. Wacklige Schieferplatten müssen überquert und eine kurze Steilkante überklettert werden. Auch hier sorgen fest installierte Stahlseile und eine Eisenleiter für die erforderliche Sicherheit. Nachdem auch diese Passage durchstiegen ist, führt uns die Extratour durch Weinberge und an einem Wassertretbecken vorbei zurück in den Start- und Zielort Mehring. Hier bewundern die Wanderer den Nachbau der römischen Villa Rustica. Das historische Gemäuer stammt wohl aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Reste eines Fußbodenmosaiks und schwarze Marmorplatten zeugen von der einst prächtigen Ausstattung. Hier endet der herrliche Moselsteig-Seitensprung Extratour Mehringer Schweiz.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die Durchwanderung der Extratour Mehringer Schweiz ist ohne Zweifel ein besonderes Erlebnis. Überaus spannend, abwechslungs- und aussichtsreich windet sich die Route durch die Moselhänge. Der Klettersteig Mehring/Riol sollte für geländegängige Wanderer kein wirkliches Problem sein. Er erfordert zumindest kein bergsteigerisches Geschick. Daher würden wir die Klettervariante dem Steilaufstieg entlang des Molesbaches vorziehen. Die Betreiber weisen allerdings aus gutem Grund darauf hin, die Extratour nur entgegen des Uhrzeigersinnes zu begehen. Ansonsten kommt man bei nasser Witterung in den dann notwendigen Steilabstiegen ganz schön ins Rutschen. Rastmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Allerdings ist die Beschilderung unterhalb des Fünfseenblickes recht ungünstig abgebracht. Wir sind bei dem nach links ins Tal fallenden Pfad dummerweise geradeaus gelaufen.
Anmerkung des Autors:
Der kleine Fehler in der Beschilderung wurde nach unseren Hinweisen vom Wegewart sofort behoben!!
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