Vom weitläufigen Plateau der Naheberge schweift der Blick in das Nordpfälzische Bergland
Im weiteren Verlauf führt die Vitaltour über das flache Plateau der Naheberge. In sanftem Auf und Ab geht es über Wiesenflächen, durch herbstliche Mischwaldparzellen und an sonnigen Waldsäumen entlang. Das Routenprofil wechselt dabei ständig. Auf breite Forst- und Wiesenwege folgen naturbelassene weiche Waldpfade und holprige Wurzelsteige. Am Wegepunkt Meersand klärt eine Infotafel die Wanderer auf, dass sich vor 30 Millionen Jahren hier ein Meer befand, aus dem der Rheingrafenstein und die Gans als Inseln hervor ragten. Vorbei am Forsthaus Spreitel und der mittelalterlich anmutenden Schutzhütte Klause geht es zur idyllischen Ziegenmelkerwiese. Die Bezeichnung geht auf die Ziegen- und Schafbeweidung des Bad Kreuznacher Stadtwalds in den zurück liegenden Jahrhunderten zurück. Heute befindet sich in der Magerwiesenbrache ein Rastplatz, der eine schöne Sicht auf den Rotenfels gestattet. Breite Waldwege führen jetzt durch lichten Mischwald. Von einer Freifläche in der Nähe des Steigerhofes fällt der Blick ins Nordpfälzische Bergland. Am Horizont ist der lang gestreckte Höhenzug des Donnersberges gerade noch auszumachen.
Die bewirtschaftete Burgruine Altenbaumburg ragt über dem Alsenztal und der Ortschaft Altenbamberg auf
Die Vitaltour umrundet den 343 Meter hohen Schlossberg, läuft an der Bismarckhütte vorbei und schließlich auf schmalen Waldpfaden hinüber zur bewirtschafteten Burgruine Altenbaumburg. Nach einem kurze Stichweg, links abzweigend von der Hauptroute, betreten wir das mittelalterlichen Gemäuer über eine schmale Brücke. Die Spornburg hoch über dem Alsenztal und der Ortschaft Altenbamberg wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert errichtet. Der einstige Stammsitz der Raugrafen ist eine der größten Burgruinen in der Pfalz. Von den Burgmauern erfreuen wir uns an herrlichen Tiefblicken ins Alsenztal. Auch der Rotenfels ist von hier aus gut zu sehen. Nach ausgiebiger Rast wandern wir auf einem wunderschönen Waldpfad hoch über dem Alsenztal am Uhufels vorbei. Aus dem herbstlichen Laubwald genießen die Wanderer einen traumhaften Blick auf die Ebernburg, ebenso vom Aussichtspunkt Johanneslust auf Rheingrafenstein und Gans. Dann steigen wir durch das Huttental wieder hinab zur Nahe. Die Handseilfähre bringt die Wanderer in den Kurpark am gegenüber liegenden Naheufer. Vorbei an einem Gradierwerk, das der Salzgewinnung dient, gelangen wir zum Ausgangspunkt zurück. Hier endet eine herrliche Premiumwanderung über die Vitaltour Rheingrafenstein.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Bekanntermaßen verfügt die Region rund um die Kurorte Bad Münster am Stein-Ebernburg und Bad Kreuznach über eine ganze Reihe von herausragenden Wanderrouten, die die bizarren Felsgebilde aus Porphyrgestein des Rotenfels, der Gans und des Rheingrafensteins einbinden. Dabei kommt der Vitaltour Rheingrafenstein sicherlich eine herausragende Stellung zu. Niemals langweilig, mit tollen Ausblicken und einer ausgesprochen abwechslungsreichen, pfadigen Routenführung räumt sie gleich eine ganze Reihe von Highlights ab, die jedes Wanderherz höher schlagen lassen. Überaus beeindruckend sind auch die Zeitzeugen des Mittelalters, die begehbaren Burgruinen Altenbaumburg und Rheingrafenstein. Den urigen Einstieg in die Vitaltour durch das Huttental und das damit verbundene Übersetzen mit einer Handseilfähre sollte man sich nicht entgehen lassen. Startet man hingegen vom Wanderportal Kuhberg in die Rundwanderung, verkürzt sich die Streckenlänge auf knapp 16 Kilometer. Wie es sich für eine Premiumroute gehört, ist die Vitaltour Rheingrafenstein unverlaufbar ausgeschildert und verfügt über eine ausreichende Anzahl an Rast- und Ruheplätzen.
- << Zurück
- Weiter