Am Fuße der Burg Drachenfels wird in der Pfälzerwaldhütte Mittagseinkehr gehalten
Nach der Niederlage ihres Besitzers Franz von Sickingen in den Bauernkriegen wurde Burg Drachenfels im Jahre 1523 zerstört und nie wieder aufgebaut. Über die in den Fels geschlagenen Aufgänge klettern wir zum höchsten Punkt der Ruine hinauf, genießen die herrlichen Aussichten ins Dahner Felsenland und betrachten die Reste der gewaltigen Burg aus der Vogelperspektive, in der, wie die Sage erzählt, eine Riesenschlange das Geheimnis der goldenen Krone hütet. In der Drachenfelshütte des Pfälzerwald-Vereins am Fuße des Burgfelsens halten wir anschließend Mittagseinkehr und stärken uns mit einem Weizenbier und Essbarem aus der regionalen Küche.

Burg Berwartstein und die Fladensteine werden am Schluss der 2. Etappe noch erwandert
Überaus abwechslungsreich geht es dann zur Gertraudenkapelle hinüber, die recht einsam auf einer Waldwiese anzutreffen ist. Nachdem wir die Ortschaft Erlenbach durchwandert haben, gelangt die Gruppe zur Burg Berwartstein. Im Jahre 1152 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte sie zu den Befestigungsanlagen der staufischen Herrscher im Wasgau. Die Feste wurde 300 Jahre nach ihrer Zerstörung durch Blitzschlag wieder aufgebaut und ist als einziges mittelalterliches Gemäuer im Dahner Felsenland noch bewohnt. Infolge der fortgeschrittenen Zeit verzichten wir auf eine sicherlich lohnende Besichtigung und folgen dem Felsenland-Sagenweg zur Felsformation der Fladensteine. Mitten im Wald ragen diese gewaltigen Türme auf, bei denen es sich der Sage nach um versteinerte Raufbolde handeln soll, die auf ihre Erlösung warten. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Zielort Bundenthal, wo diese sagenhafte Wanderung durch das Dahner Felsenland im Landgasthof „Zur Krone“ bei einem süffigen Glas Dornfelder gemütlich ausklingt.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Bei der 2. Etappe des Felsenland-Sagenweges handelt sich um eine Streckenwanderung mit ungewöhnlicher Vielfalt. Traumhafte Panoramablicke, spektakuläre Felsformationen aus Buntsandstein, sagenumwobene Ereignisse und noch dazu eine unverlaufbar ausgeschilderte Routenführung die auch im Pfälzerwald ihresgleichen sucht, sorgen für ein herausragendes Wandererlebnis. Die Besteigung der Burg Drachenfels (wegen Baufälligkeit leider nur noch eingeschränkt möglich - Stand 2018) und die Besichtigung des Berwartsteins setzen darüber hinaus noch kulturhistorische Akzente. Bei nahezu 900 Höhenmetern im Auf- und Abstieg auf einer Streckenlänge von 24 Kilometern sollte man konditionell gut unterwegs sein, um diese sicherlich nicht unerhebliche, aber überaus lohnende Herausforderung zu bestehen.
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