Der Abstecher vom Ramberger Waldhaus zur versteckt im Wald liegenden Burgruine Meistersel ist überaus lohnend
Anfangs über einen schmalen Pfad, wenig später über breite Waldwege gelangen wir mit dem Pfälzer Weinsteig von Burg Neuscharfeneck zum bewirtschafteten Ramberger Waldhaus, welches zur Einkehr einlädt. Ein kurzer Abstecher zur Burgruine Meistersel, auch Modeneck genannt, ist überaus lohnend. Die vor ein paar Jahren noch im Dornröschenschlaf dahin schlummernde mittelalterliche Burganlage wurde hervorragend saniert und instand gesetzt. Sie erfreut sich mittlerweile einer ständig wachsenden Zahl an Besuchern. Burg Meistersel stammt aus dem 11. Jahrhundert und wurde im 30jährigen Krieg ebenfalls völlig zerstört. Sie liegt versteckt und abseits aller Wanderwege auf einer bewaldeten Anhöhe. Wie viele Burgen der Pfalz wurde auch Burg Meistersel in einen imposanten Buntsandsteinfelsen hinein gebaut. Über einen geländerbewehrten Treppenaufgang kann man eine Aussichtsplattform besteigen, die herrliche Ausblicke auf die umliegenden bewaldeten Erhebungen möglich macht. Wieder zurück am Ramberger Waldhaus wandern wir mit dem Pfälzer Weinsteig auf breiten Waldwegen sanft bergan zur Wegespinne Dreimärker. Nach kurzer Trinkpause an der dortigen Schutzhütte geht es weiter zur bewirtschafteten Trifelsblickhütte.
Von der Trifelsblickhütte wandern wir über den Teufelsberg zur Annakapelle hoch über Burrweiler
Auch von der bewirtschafteten Trifelsblickhütte sind die Aussichten ins Tal und wie der Name schon sagt, weit in der Ferne auf Burg Trifels überaus erwähnenswert. An der gastlichen Pfälzerwaldhütte verlassen wir den Pfälzer Weinsteig. Abzweigend vom Fernwanderweg folgen die Wanderer unbeschilderten örtlichen Wanderwegen und holprigen Pfaden zum Teufelsberg hinauf. Den aussichtsreichen 597 Meter hohe Gipfel des lang gestreckten Bergmassivs ziert das steinerne, hoch aufragende Wetterkreuz. Vorbei am Naturdenkmal Teufelsfelsen geht es dann bergab zum Annaberg. Dort, an der steil abfallenden Haardtkante thront hoch über dem Tal die Annakapelle. Vom Vorplatz fällt der Blick hinab in die Oberrheinische Tiefebene und auf den Ort Burrweiler. Die St. Anna-Hütte des Pfälzerwaldereins lädt nebenan zu einer letzten Rast ein, sind es von hier aus doch nur noch zwei Kilometer bis zum Start- und Zielpunkt der Tour, dem Waldparkplatz bei Gleisweiler. Schmale Waldpfade mit der Markierung roter Balken führen uns im letzten Teilabschnitt durch lichten Mischwald und lassen das Wanderherz der Gruppe noch einmal höher schlagen, bevor wir den Ausgangspunkt erreichen. Hier endet eine herrliche und überaus abwechslungsreiche Premiumwanderung durch den sommerlichen Pfälzer Wald.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Diese, von Profirouten zusammengestellte und frei konzipierte Rundwanderung am Pfälzer Weinsteig bei Gleis- und Burrweiler fügt sich nahtlos ein in die herrlichen Rundwanderungen an der Haardtkante, die auch vom Pfälzewaldverein angeboten werden. Traumhafte Ausblicke vom Orensfelsen, vier bewirtschaftete Wanderhütten und zwei mittelalterliche Gemäuer prägen diese herrliche Runde in besonderem Maße. Wie es sich im Pfälzerwald gehört, entspricht auch das Streckenprofil den modernen Anforderungen an eine Premiumroute. So werden in erheblichem Maße schmale Waldpfade beschritten, die jeden Wanderer begeistern. Auch die geschichtlichen Hintergründe der keltischen Fliehburg auf dem Orensfelsen, der Burg Neuscharfeneck und der abseits aller Wanderrouten liegenden Burgruine Meistersel bereichern die Rundwanderung in kultureller Hinsicht ungemein. Bei vier Einkehrmöglichkeiten an den Wochenenden in Pfälzerwaldhütten und der überaus kurzweiligen Streckenführeung, scheut sich Profirouten nicht, diese tolle Rundwanderung mit der vollen Punktzahl von fünf Bewertungssternen bezüglich Erlebniswert und landschaftlichen Eindrücken im Premiumsegment einzuordnen.
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