Mit dem Kahlenberg und dem Felsenlandblick werden zwei herausragende Panoramapunkte angelaufen
Vom Aussichtspunkt Wasgaublick steigt der Pfälzer Waldpfad zum 399 Meter hohen Kahlenberg hinauf. Im "Gipfelbereich" lädt eine Sitzgruppe zur Wanderrast ein. Bei einer Trinkpause fällt der Blick zurück auf das Burgenmassiv Altdahn, das in der Ferne auf einem Bergrücken zu sehen ist. Das nächste Highlight, der Panoramapunkt Felsenlandblick, wird mit einem kurzen Abstecher angelaufen. Vom exponierten Felsennest fällt der Blick auf die Ortschaft Schindhard tief unten im Tal. Im weiteren Verlauf führt die Route im lichten Forst an mehreren erregenden Buntsandsteinformationen vorbei. Eine großflächige Waldlichtung wird passiert, um dann in das Kuhbachtal hinein zu fallen. Eine Weile geht es am Gewässer entlang. Die Wanderer passieren den Wanderparkplatz Hexenplatz und durchmessen die Ortschaft Busenberg. Von Busenberg taucht der Fernwanderweg erneut in den Wald ein und steigt zur Burgruine Drachenfels hinauf.
Die Burgruine Drachenfels kann nach umfassender Renovierung wieder besichtigt und bestiegen werden
Im 13. Jahrhundert erbaut, ragt Burg Drachenfels auf zwei schmalen, senkrechten Felsenriffen des gleichnamigen 150 Meter langen Sandsteinfelsens auf, der sich auf einem 368 Meter hohen Bergrücken erhebt. Der höchstgelegene Teil des Burgfelsens wurde im Mittelalter als Bergfried genutzt. Wegen seines heutigen Aussehens bezeichnet man den Turmrest im Volksmund als „Backenzahn“. Im Jahre 1523 wurde das Festungsbauwerk zerstört und nicht wieder aufgebaut. Erhalten sind heute noch die Felsenkammer der Oberburg, das Torgebäude und Reste eines Flankierungsturms der Unterburg. Von der über Steinstufen besteigbaren höchsten Plattform schweift der Blick in das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvorgesen. Die zuvor durchwanderte Ortschaft Busenberg ist ebenfalls gut zu sehen. Nach diesem grandiosen mittelalterlichen Höhepunkt wird in der nahe gelegenen bewirtschafteten Drachenfelshütte des Pfälzerwaldvereins Einkehr gehalten. Vorbei an der Gertrudiskapelle, die Eckbrechten von Dürckheim um 1450 erbauen ließ, gelangen die Wanderer schließlich in den Zielort Erlenbach. Hier endet die traumhafte 8. Etappe auf dem Pfälzer Waldpfad.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die 8. Etappe des Pfälzer Waldpfades von Dahn nach Erlenbach ist ohne Zweifel eine Wanderung der Superlative. Bei einem enorm hohen Pfadanteil werden eine ganze Reihe von grandiosen Aussichtspunkten angelaufen, die herrliche Fern- und Tiefblicke in den Wasgau und das Dahner Felsenland möglich machen. Als absolute Highlights der 19 Kilometer langen Streckenwanderung erweisen sich jedoch die vier mittelalterlichen Gemäuer, die auf natürlichen Buntsandsteinformationen errichtet und sogar in sie hinein gebaut wurden. Besondere Aufmerksamkeit gebührt dabei der Burgruine Drachenfels. Sie hat man in den letzten Jahren hervorragend instand gesetzt und wieder begehbar gemacht. Zu diesen überaus bemerkenswerten Höhepunkten gesellt sich ein Routenprofil, das jeden Wanderer begeistert. In überwiegendem Maße führen schmale, erdige Waldpfade und holprige Wurzelsteige an rotbraunen, bizarr geformten Sandsteinfelsen vorbei. So ist die Vergabe der Höchstzahl von fünf Bewertungssternen in den Kategorien Landschaft und Erlebnis ohne Weiteres zu rechtfertigen. Die 8. Etappe ist nahezu unverlaufbar ausgeschildert und verfügt über eine ausreichende Zahl an Rast- und Ruheplätzen.

Weitere Pfälzer Waldpfad-Etappen
- << Zurück
- Weiter