Der Panoramablick vom Rundfels erinnert an die Saarschleife vom Aussichtspunkt Cloef
Hier erwartet die Wanderer, mit der Panoramaansicht auf die Hammer Saarschleife wohl einer der schönsten Ausblicke an der Saar. Nach rechts sind die Weinorte Kanzem und Wiltingen zu sehen, während man zur linken Seite hin den Blick bis nach Konz schweifen lassen kann. Auch der Saarkanal mit der Kanzemer Schleuse ist von hier oben aus gut zu sehen. Vom Rundfels, dem mit 264 Metern höchsten Punkt der Tour, geht es über eine Freifläche hinweg und sodann abwärts an der Grillhütte vorbei in das Wawerner Tal hinein. Die Ortschaft Wawern wird dabei nur am Dorfrand gestreift. Nach dem Überschreiten der Kreisstraße 132 geht es in das Naturschutzgebiet Wawerner Bruch hinein. Hier nehmen uns die Feuchtwiesen auf. Nun stellt sich bald heraus, das der Dezember ein ausgesprochen schlechter Zeitraum ist, um das Wawerner Bruch zu durchwandern. Die Wege sind versumpft und jeder Schritt verursacht im moorigen Wiesenboden ein schmatzendes Geräusch.
Im ausgedehnten Naturschutzgebiet Wawerner Bruch sind seltene Pflanzen- und Vogelarten heimisch geworden.
Das 50 ha große Wawerner Bruch ist geologisch und biologisch betrachtet von enormer Bedeutung. Seine Entstehung geht auf den einstmaligen Durchfluss der Saar durch das Wawerner Tal zurück. Zwischen ausgedehnten Schilfbeständen und Gehölzgruppen sind ideale Brut- und Lebensräume für seltene Vogelarten, Amphibien und Niederwild entstanden. Der hier beschriebene Wanderweg führt auch am 1911 errichteten Kreiswasserwerk vorbei. Inzwischen werden 41 Dörfer der Umgebung aus den gefassten Quellen im Wawerner Bruch mit Trinkwasser versorgt. Schließlich verlassen wir das um diese Jahreszeit fast mystisch anmutende Naturschutzgebiet und wandern noch ein kurzes Stück an einer Kreisstraße entlang. Ein links abzweigender Fahrweg bringt uns leicht ansteigend zurück zum Wanderparkplatz am Wawerner Sportlatz, dem Ausgangspunkt dieser schönen Wanderung im Saargau.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Warum man diese schöne Wanderung rund um Wawern nicht schon längst mit einem einheitlichen Wegezeichen versehen hat, ist vollkommen unverständlich. Wenn auch in mehreren Teilabschnitten über Asphalt gewandert wird, weiß die Route durch herrliche Aussichten nicht nur vom Rundfels und der Ayler Kupp sehr zu gefallen. Hinzu kommen die Hinweise auf kulturhistorische Ereignisse und die Erläuterungen zu den alten Gebäuden durch den Wawerner Heimatverein. Trotz des jahreszeitlich bedingten schlechten Zustands der Wanderwege im Wawerner Bruch, ist es sogar im Dezember ein herausragendes Erlebnis durch das Naturschutzgebiet zu streifen. Allerdings sollte man auch in der trockenen Jahreszeit die Route im Bruch auf keinen Fall verlassen. Rechts und links des Weges und in den ausgedehnten Schilfbeständen breitet sich nämlich das Moor aus. Also noch einmal: Warum nicht ausschildern???
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