Aus dem Ingenbachtal steigt die Route zu den Sieghöhen hinauf und gestattet herrliche Blicke auf den Wahnbachstausee
Mittlerweile haben wir die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht. Die unzähligen Auf- und Abstiege fordern ihren Tribut. So nutzen wir eine schöne Ecke des Hasenberges für eine Wanderrast im Grünen. Auch von dieser Erhebung fällt der Blick durch den jungen Eichenbestand sehr imposant hinab auf die Talsperre. Nachdem wir unsere Marschverpflegung verzehrt haben, folgen wir dem schmalen Pfad steil bergab. Im Talgrund des Ingenbaches treffen wir, was nur an wenigen Stellen möglich ist, direkt auf das Ufer der Wahnbachtalsperre. Nach rechts und links breitet sich das kristallklare, auch hier smaragdgrün schimmernde Wasser aus. Durch Fichtenbestände steigt die Route erneut zu den Sieghöhen hinauf, läuft eine Weile an der Hangkante entlang und gestattet immer wieder herrliche Aussichten auf die Talsperre.
Hinter dem Tal des Birkenbaches kann man die Wahnbachtalsperre aus der Vogelperspektive bewundern
Erdige Steige führen danach hinab zum Birkenbach. Links des Weges im moorigen Gelände stehen wilde Narzissen in voller Blüte, bevor der Birkenbach auf einem wenig vertrauenserweckenden Steg aus modrigen Rundhölzern überschritten wird. Ein Fehltritt hätte hier fatale Folgen. Überaus steil klettert der Talsperrenweg dann erneut zur Höhe hinauf und entschädigt die müden Wanderer mit einer herrlichen Aussicht auf die Wahnbachtalsperre. Hier bewundern wir den Stausee aus der Vogelperspektive. Zwei Ruhebänke laden zum Verweilen ein und werden noch einmal für eine kurze Pause genutzt. Auch im letzten Teil der Strecke wartet die Route mit Überraschungen auf. So kann man hinter dem Gut Umschoß, mit seinem weißen Fachwerkbau, durch ein Loch im Stamm eines Apfelbaumes ein letztes Mal die Wahnbachtalsperre in Augenschein nehmen, bevor diese tolle Tour an der Dammkrone des Stausees ihr Ende findet.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Der Talsperrenweg ist ein überaus erlebnisreiches aber konditionell recht anspruchsvolles Wandervergnügen. Nicht nur die relativ lange Wanderdistanz von 23 Kilometern, sondern auf die unzähligen Auf- und Abschwünge fordern ihren Tribut. Traumhafte Blicke auf den riesigen Stausee entschädigen allerdings für die Strapazen. Die Beschilderung erweist sich als unverlaufbar, wandert man doch stets am Gewässer entlang. Aussichtspunkte und Ruhebänke säumen den Weg und laden zum Verweilen ein. Die beste Wanderzeit ist sicherlich das zeitige Frühjahr oder der späte Herbst. In diesen Jahreszeiten gestatten die unbelaubten Wälder ständige Tiefblicke auf das azurblaue oder smaragdgrüne Wasser der Wahnbachtalsperre. Guten Gewissens verleiht ProfiRouten.de der tollen Runde vier von fünf möglichen Bewertungssternen für Erlebniswert und landschaftliche Reize.
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