Im Mühlbachtal zeigt die Vier-Täler-Tour mit ihren felsigen Steigen schon fast alpinen Charakter
Hoch über dem Mühlbach zeigt die Vier-Täler-Tour in diesem Teilabschnitt nahezu alpinen Charakter. Lotrecht fällt das Gelände zur Rechten ins Mühltal ab, während der felsige Steig zur Linken durch fest verankerte Drahtseile gegen Abstürze gesichert ist. Mit Moosen und Flechten stark bewachsene Felsen sorgen dabei für eine immergrüne Natur, die ihresgleichen sucht. Noch einmal fällt die Route bis zum Talgrund ab. Kleine Stromschnellen mit den entsprechenden Verwirbelungen und quer zum Mühlbach liegende Baumriesen unterstreichen hier den Charakter eines Wildwassers, das unablässig der Lahn zustrebt. An der Einmündung des Dermbaches verlassen wir schließlich das reizvolle und wildromantische Mühlbachtal und folgen breiten Waldwegen hinauf nach Singhofen.
Von Singhofen läuft die Route durch das Dörsbachtal nach Obernhof im Lahntal
Elf Kilometer der Gesamtstrecke liegen hinter uns, als wir links an der Singhofener Kirche vorbei talabwärts in das Dörsbachtal hinein marschieren. Auch dieses Seitental der Lahn, im Volksmund Jammertal genannt, zeigt sich überaus idyllisch. Am Mappershainer Kopf auf der Kemeler Heide entspringt der Dörsbach und mündet nach 32 Kilometern bei Obernhof in die Lahn. Erneut überrascht uns die Vier-Täler-Tour mit einer einzigartigen Routenführung. Fast ausnahmslos werden schmale Pfade beschritten, die uns mit dem Dörsbachtal-Mühlenweg durch den lichten Forst stets am Gewässer entlang führen. Kurz bevor die Gruppe Obernhof erreicht, besteht die Möglichkeit etwa 200 Meter abseits der ausgeschilderten Routenführung und leicht bergan einen Abstecher zum Kloster Arnstein zu unternehmen. Das von den Arnsteiner Patres unterhaltene klösterliche Anwesen ist ein bekannter Wallfahrtsort, dessen Geschichte bis ins Jahr 1139 zurück reicht.