Auf einer Zeitreise durch die Jahrhunderte am Hochkelberg
Vorbemerkungen:
Gleich neun unterschiedlich lange Themenrundwanderwege gehören mittlerweile zum spannenden Wanderangebot der Kelberger Geschichtsstraße, die dem Wanderer auf einer Zeitreise durch die Jahrhunderte Wissenswertes rund um den Hochkelberg vermitteln. Dabei werden vulkanologische Ereignisse der Erdgeschichte, Standorte keltischer Fliehburgen und römischer Bauernhöfe, schaurige Geschehnisse aus dem Mittelalter und die bedrückende Zeit des 2. Weltkrieges gleichermaßen thematisiert. Anhand von unzähligen Infotafeln, die man auf Basaltstelen montiert hat, erzählt der kleine Wanderführer Willi Basalt recht kurzweilig was sich in diesem Teil der Hoch- und Vulkaneifel im Laufe der Zeit so alles zugetragen hat. Bei Streckenlängen zwischen 5 und 18 Kilometern und spannenden Untertiteln der einzelnen Thementouren wie "Grenze, Galgen und Geschichte", "Auf den Spuren der Kamillentraud" und "Geheimnis, Natur und Leben" findet jeder Wanderer die für ihn passende Route.
Der Wanderführer "Willi Basalt" erzählt anhand von Info-Tafeln Interessantes aus zurück liegenden Jahrhunderten
Auch die hier zu beschreibende Geschichtsstraßen-Runde "Höfe, Häuser und Hütten" reiht sich nahtlos ein in das wohlgelungene Konzept der Kelberger Themenrunden. Auf breiten Wald- und Wiesenwegen führt uns die 16 Kilometer messende Tour, sicherlich nicht in Premiumqualität, aber ausgesprochen einsam und idyllisch, mehrmals auch entlang sprudelnder Bäche, durch die frostige Eifellandschaft am Hochkelberg. Schöne Ausblicke bis weit in die Hocheifel, die geschichtsträchtigen Hinweise von "Willi Basalt" entlang der Route und eine sprudelnde Mineralquelle bei Rothenbach sorgen darüber hinaus für Kurzweil.
Eine sehenswerte Winkelhofanlage und die Rekonstruktion eines Schutzbunkers aus dem 2. Weltkrieg liegen am Weg
Wir beginnen die Wanderung an dem dafür vorgesehenen Startplatz auf dem Marktplatz von Kelberg. Hier steht kostenloser Parkraum zur Verfügung. Die Beschilderung führt uns durch die Dorfstraßen und wenig später auch an der recht trutzig anmutenden Pfarrkirche St. Vinzentius und Nikolaus vorbei. Sie wurde wohl in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im romanischen Baustil errichtet. Erhalten geblieben ist davon allerdings nur der Turm mit seinen mächtigen Mauern. Er zeigt unverkennbar den Charakter einer Wehrkirche, wie man sie in der Eifel auch in anderen Orten recht häufig antrifft. Auch am nahegelegenen, aus dem Jahre 1806 stammenden und schön renovierten Fachwerkgemäuer des Pfarrhauses St. Josef führt uns die Route wenig später vorbei und sodann in die Bergstraße hinein. Hier treffen die Wanderer auf einen eifeltypischen Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert in Winkelhofanlage. Wohn- und Wirtschaftsgebäude befanden sich unter einem Dach wurden aber in einem angewinkelten Zustand errichtet, um auf diese Weise einen windgeschützten Wirtschaftsraum zu erhalten. Heute beherbergt das Gehöft einen Blumenladen. Bevor es dann auf das Fronfeld hinaus geht, wird noch die Rekonstruktion des Einganges eines Schutzbunkers aus dem 2. Weltkrieg passiert.
- Zurück
- Weiter >>