Auf dem Fronfeld erfährt man einiges über die ehemalige Kelberger Weidegenossenschaft aus dem Jahre 1930
Ausgangs der Bebauung von Kelberg läuft die Geschichtsstraße dann auf das Fronfeld hinaus. Dabei handelt es sich um eine Freifläche zwischen Kelberg und Zermüllen auf der in den zurückliegenden Jahrhunderten Weidewirtschaft betrieben wurde. Wie einer Info-Tafel zu entnehmen ist, wurde Mitte der 1930er Jahre die Kelberger Weidegenossenschaft gegründet. Jedes bäuerliche Gehöft als Mitglied des "Reichsnährstandes" war verpflichtet, der genossenschaftlichen Einrichtung beizutreten, die noch bis zum Jahre 1970 betrieben wurde. Sanft ansteigend geht es wenig später am Krumbach entlang. Am Oberlauf des Gewässers treffen die Wanderer auf einen breiten Forstweg. Während sich die Geschichtsstraße nach rechts wendet, wählen wir einen links abzweigenden etwa 300 Meter messenden Abstecher hinauf zum 550 Meter hohen Aussichtspunkt Jeckelsberg direkt an der L70. Von hier oben aus fällt der Blick von einem Rastplatz auf den Start- und Zielort Kelberg und am Horizont auf den 675 Meter messenden Hochkelberg.
Aus der Mineralquelle Rothenbacher Drees sprudelt stark eisenhaltiges Wasser
Nach diesem kurzen Abstecher zum Jeckelsberg folgen wir der Beschilderung der Geschichtsstraße über breite Forstwege in Richtung Rothenbach. Als die Wanderer schließlich sanft abfallend über Ackerflächen und Weideland wandern, fällt weit in der Ferne der Blick auf die Nürburg und die Tribünenbauten des Nürburgrings, die sich am Horizont zeigen. Auf asphaltiertem Geläuf und schlussendlich über Bohlenstege gelangt die Gruppe dann zum Rothenbacher Drees, einer Mineralquelle, bei der sprudelndes, eisenhaltiges Wasser zu Tage tritt. Direkt nebenan lädt eine Schutzhütte zur Wanderrast ein. Im weiteren Verlauf werden im Winterwald noch drei Stationen der Geschichtsstraße angelaufen, eine Kohlendioxidquelle, die Feuerstellung einer V1-Rakete auf dem Heltenberg und das "Spitze Kreuz". Letzteres erinnert, wie die Sage erzählt, an die große Not im Jahre 1639 als im Kelberger Raum die Pest wütete. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Start- und Zielort Kelberg, wo diese geschichtsträchtige Winterwanderung ihr Ende findet.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Wer an den geschichtlichen Ereignissen der Region rund um Kelberg Interesse zeigt, der wird von dem Konzept der Geschichtsstraße begeistert sein. Mit viel Mühe und von "Willi Basalt" leicht verständlich erklärt, lassen die Betreiber auch auf der Rundtour "Höfe, Häuser und Hütten" die zurück liegenden Jahrhunderte Revue passieren. So sorgen die insgesamt sechs Geschichten erzählenden "Stationen" immer wieder für Abwechslung und tragen zur Kurzweil der Route entscheidend bei. Mehrere schöne Ausblicke hinauf in die Hocheifel und ins weitläufige Trierbachtal erfreuen darüber hinaus jeden Wanderer. Wer allerdings der geschichtsträchtigen Beschreibung dieser Themenrunde nichts abgewinnen kann, der wird zumindest von der Streckenführung, die recht eintönig auf breiten Wald- und Wiesenwegen durch diesen Teil der Eifel läuft, wenig begeistert sein. Abgesehen von den aussagekräftigen Info-Tafeln fehlen der 16 Kilometer langen Runde einfach die Höhepunkte. Eine Mineralquelle und mehrere, kleine sprudelnde Gewässer sind einfach zu wenig um ein nachhaltiges Wandererlebnis zu schaffen, das noch lange in guter Erinnerung bleibt. Die Geschichtsstraßenrunde Höfe, Häuser und Hütten ist nahezu unverlaufbar ausgeschildert und verfügt über eine ausreichende Zahl an Rast- und Ruheplätzen.
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