Auf den Spuren des Eifeler Schinderhannes Johann Mayer
Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts trieb in der Hocheifel Johann Mayer sein Unwesen. Dem in der Bevölkerung gefürchteten Streuner, Wilderer und Mörder war bei Sprengarbeiten der linke Unterarm verloren gegangen. So trug er im Volksmund den Spitznamen „Stumpfarm“. Heute wird gar ein 15 Kilometer langer Erlebnispfad nach ihm benannt, der „Stumpfarmweg“, mit Start und Ziel am Jugendheim in Boos. Er erinnert an die Morde des unliebsamen Zeitgenossen und führt den Wanderer zu den Orten der grässlichen Verbrechen. Acht Hinweistafeln auf Basaltblöcken entlang der Strecke beschreiben die Untaten des Johann Mayer sehr ausführlich und eindrucksvoll.

Der Stumpfarmweg führt zum windumtosten Eifelturm auf dem Booser Schneeberg hinauf
Die Wegführung an sich ist nicht sonderlich spektakulär, meist werden breite, eifeltypische Wald- und Wiesenwege beschritten. Mit den geschichtlichen Hintergründen der Bluttaten des Johann Mayer erweist sich die Tour besonders in der dunklen Jahreszeit jedoch als ausgesprochen spannend und geheimnisvoll. Vom Jugendheim in Boos geht es hinauf zum Eifelturm auf dem Schneeberg, der uns bereits vom Traumpfad Booser Doppelmaartour bestens bekannt ist. Die Fernsichten von der sturmumtosten Panoramaplattform sind überaus bemerkenswert. In Abweichung von der Strecke sollte man es darüber hinaus nicht versäumen, den Booser Weiher zu umrunden, um erst dann wieder nach links auf die Stumpfarmstrecke einzuschwenken und in das idyllische Mörsbachtal hinein zu wandern. Die Tour verlängert sich so um etwa zwei Kilometer.
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