Unterhalb des wild zerklüfteten Seelenfelsens zeigt die Landschaft urwaldähnlichen Charakter
Ohne Zweifel ist das Felsenband des Seelenfelsens das absolute Highlight der 4. Etappe des Pfälzer Waldpfades. Wild zerklüftet, durchsetzt mit bizarren Gesteinsformationen und gewaltigen Überhängen zeigt sich dieses gewaltige Naturdenkmal aus Buntsandstein, das uns mehrmals staunend verharren lässt. Fest installierte Kletterhaken zeigen an, dass sich an mehreren Stellen bisweilen auch Bergsteiger an den bis zu zwanzig Meter hoch aufragenden Felswänden ein Stelldichein geben. Sogar die Landschaft hat sich verändert und zeigt beim Vorbeimarsch des Seelenfelsens nahezu urwaldähnlichen Charakter. So wandern wir in steiler Hanglage an umgestürzten Baumriesen vorbei, deren ausgerissenes Wurzelwerk steil in die Luft ragt. Vermoderndes Totholz liegt im Weg und muss überstiegen werden. Mehrmals geht es um stark bemooste und mit Flechten versehene Felsen herum oder gar darüber hinweg. In diesem Teilabschnitt ist besonders bei Nässe bedachtsames Wandern erforderlich.
Die Heidelsburg auf dem Dreisommerberg weist Besiedlungsspuren von Kelten und Römern auf
Schließlich lassen wir das imposante Felsenband des Seelenfelsens hinter uns. Mit einem scharfen Rechtsknick geht es ein kurzes Stück bergan, um dann mit einem Linksschwenk hoch über dem Dinkelsbach in das Schwarzbachtal hinein zu wandern. Im Talgrund treffen die Wanderer auf die K32 an der die Route eine kurzes Stück entlang läuft. Parallel zur Asphaltpiste steigt der Pfälzer Waldpfad wieder in den bewaldeten, felsenbewehrten Hang und windet sich zur Heidelsburg hinauf. Auf dem südlichen Ausläufer des 393 Meter hohen Dreisommerberges ist diese Befestigungsanlage aus der Jüngeren Eisenzeit anzutreffen, die vermutlich durch die Kelten vom Stamm der Mediomatriker errichtet wurde. Darüber hinaus sind auch römische Besiedlungsspuren nachgewiesen worden. Zwei Tore, rechts und links eingefasst von gewaltigen Steinquadern, Treppen, Mauern und Reste einer Zisterne sind heute noch sichtbare Zeugen der frühzeitlichen Wehrhaftigkeit. Im Jahre 352 wurde die Heidelsburg durch vorstoßende Alemannen endgültig zerstört.