Eingangs der Ortschaft Battenberg lockt ein kurzer Abstecher zur sehenswerten Burgruine
Aus dem Neuleininger Tal gelangen wir über breite Weinbergwege und mit einem kurzen pfadigen Aufstieg durch eine Niederwaldpassage nach Battenberg. Die kleine Ortschaft liegt auf dem Leininger Sporn, einem nordöstlichen Ausläufer des Pfälzerwaldes. Unterhalb der Burgruine Battenberg, direkt an der kurvenreichen Kreisstraße K30 bewundern die Wanderer die so genannten Blitzröhren. Es handelt sich dabei um ockerfarbene mineralogische Aufschlüsse. Sie sind durch die Einwirkung stark eisenhaltiger Mineralien entstanden. Von den Blitzröhren führt die Route bergauf an der K30 entlang. Am Ortseingang von Battenberg lockt ein kurzer, etwa 100 Meter messender, nach rechts schwenkender Abstecher zur Burgruine Battenberg. Wir betreten das mittelalterliche Gemäuer durch das imposante Burgtor und erfreuen uns an dem weitläufigen Burghof, in den wir jetzt eintreten. Die im gesamten Burggelände säulenartig aufragenden Zypressen versprühen einen Hauch von Toscana.
Von der Burg Battenberg erfreuen wir uns an herrlichen Weitblicken in die Rheinebene und in das Haardtvorland
Graf Friedrich von Leiningen III. ließ Burg Battenberg im 13. Jahrhundert auf den Resten einer salischen Burganlage erbauen. Sie diente neben der benachbarten Burg Neuleiningen der Kontrolle des Eingangs zum Eckbachtal. Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde Burg Battenberg von französischen Truppen 1693 zerstört und nur teilweise wieder aufgebaut. Das mittelalterliche Gemäuer befindet sich heute im Privatbesitz und beherbergt eine Burgschänke die an Werktagen ab 16:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 12:00 Uhr zur Einkehr einlädt. Bevor wir Burg Battenberg wieder verlassen, erfreuen wir uns an den herrlichen Ausblicken über die Burgmauer hinweg in die Rheinebene und in das Haardtvorland. Ausgangs der Bebauung der Ortschaft Battenberg taucht der Pfälzer Weinsteig in den Wald ein. Fortan bestimmen schmale, erdige Waldpfade und breite Forstwege das Routenprofil.
Ein links abzweigender Abstecher vom Pfälzer Weinsteig zum Ungeheuersee erweist sich als überaus lohnend
Mitten im Pfälzer Wald treffen die Wanderer auf das Battenberger Jägerkreuz. Wie die Kreuzesinschrift zu berichten weiß, soll im Jahre 1702 an dieser Stelle der "ehrsame Adolf Fenolet, Jäger zu Battenberg" aus Versehen erschossen worden sein. Hoch über dem Krumbachtal läuft der Weitwanderweg durch den lichten sommerlichen Laubwald. Einem Hinweisschild folgend verlassen wir den Weinsteig und unternehmen einen kurzen, links abzweigenden "Seitensprung" zum Ungeheuersee. Dabei handelt es sich um einen flachen, teilweise verlandeten Regenmoorteich, der in erster Linie durch den Krumbach gespeist wird. Das idyllische Teichgewässer mit seinen schwimmenden Inseln verfügt über eine artenreiche Fauna und Flora. Amphibien wie Ringelnatter, Bergmolch und Wasserfrosch sind am Ungeheuersee heimisch. Direkt am Seeufer beköstigt die Weisenheimer Hütte die Wanderer mit gut gekühlten Getränken und schmackhaften Gerichten aus der regionalen Küche.