Der knapp vierzig Meter hohe Bismarckturm ermöglicht grandiose Fernblicke in die Oberrheinische Tiefebene
Wieder zurück auf der Hauptroute folgen wir der Beschilderung des Pfälzer Weinsteigs vorbei an der Waldgaststätte Forsthaus Lindemannsruhe zum Bismarckturm. Das dem ehemaligen Reichskanzler Otto v. Bismarck gewidmete Denkmal wurde in den Jahren 1901 - 1903 vom Drachenfels-Club auf dem 494 Meter hohen Peterskopf erbaut. Die über Treppenstufen zugängliche, knapp vierzig Meter hohe Aussichtsplattform ermöglicht grandiose Fernblicke in die Oberrheinische Tiefebene. Auch der Zielort der 2. Etappe kann von der hohen Warte in Augenschein genommen werden. Mittwochs, sowie an Sonn- und Feiertagen kann man den Bismarckturm besteigen. Im weiteren Verlauf marschieren wir am Gayersbrunnen vorbei erst sanft bergab und dann mit einem Gegenanstieg bergauf zum Teufelsstein, einem alten germanischen Kultplatz. Der Sage nach soll der erzürnte Teufel persönlich die Löcher in den Stein geschlagen haben.
Das römische Bergwerk Krimhildenstuhl ermöglicht phantastische Ausblicke auf den Zielort Bad Dürkheim
Entlang der Weinsteigroute taucht schließlich die Ringwallanlage Heidenmauer auf. Die Kelten waren es, die um das Jahr 500 v. Chr. diese zweieinhalb Kilometer lange Befestigungsanlage zum Schutz einer eisenzeitlichen Hallstadt-Kultur auf dem Kästenberg errichtet haben. Vom aussichtsreichen Denkmal Kaiser-Wilhelm-Höhe fällt wenig später ein herrlicher Blick auf die Klosterruine Limburg, die jenseits des Isenachtales zu sehen ist. Letztes Highlight des 2. Teilabschnittes ist das am besten erhaltene römische Bergwerk nördlich der Alpen. Es trägt die Bezeichnung "Krimhildenstuhl". Neben seinen bemerkenswerten antiken Inschriften ermöglicht es phantastische Ausblicke von der Hangkante auf den Zielort Bad Dürkheim, in die Rheinebene und darüber hinaus bis in den Odenwald. Zum Schluss geleiten uns schmale Pfade talwärts in die Kurstadt. Über innerörtliche Straßen gelangen wir zum Bad Dürkheimer Römerplatz. Hier endet diese traumhafte Streckenwanderung auf dem Pfälzer Weinsteig.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Ohne Zweifel in Premiumqualität läuft der Pfälzer Weinsteig aus dem Burgdorf Neuleiningen anfangs durch sonnige Weingärten, später durch die ausgedehnten Wälder des Pfälzer Waldes in die sehenswerte Kurstadt Bad Dürkheim. Ausgesprochen kurzweilig bei einem enorm hohen Pfadanteil geht es dabei zu. Die beiden, von der Hauptroute abzweigenden Abstecher zur Burgruine Battenberg und zum Ungeheuersee sollten auf jeden Fall unternommen werden, bereichern sie die Wanderung doch ungemein. Herausragender Höhepunkt der Tour ist natürlich die Besteigung des Bismarckturmes mit seinen grandiosen Fernblicken. Burgruine Battenberg, die Ringwallanlage Heidenmauer und das römische Bergwerk Krimhildenstuhl setzen darüber hinaus bemerkenswerte historische Akzente. Da es an der Beschilderung nichts auszusetzen gibt und Rast- und Ruheplätze in ausreichender Anzahl vorgehalten werden, vergibt Profirouten bereits im Premiumsegment in den Kategorien Landschaft und Erlebnis vier von fünf möglichen Bewertungssternen.
Tipp des Autors:
Im Zielort Bad Dürkheim sollte man den schön gestalteten Kurpark besuchen, sowie das Dürkheimer Fass, das größte begehbare Weinfass der Welt, in Augenschein nehmen. Das zweitlängste Gradierwerk Deutschlands direkt neben dem Wurstmarktgelände ist ebenfalls ein Besuch wert.
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