Entlang des leise plätschernden Mußbaches geht es sanft bergan zum bewirtschafteten Forsthaus Benjental
Nachdem wir auf weichen Waldpfaden entlang des Haardtrandes einen weiteren Panoramapunkt mit Ruhebänken passiert haben, fällt der Pfälzer Weinsteig in den Weinort Königsbach hinein. Gleich am Ortseingang treffen wir auf die im spätbarocken Baustil errichtete St. Johannes Kirche. Der sehenswerte Saalbau stammt aus den Jahren 1753/1754 und verfügt über eine bemerkenswerte Innenausstattung. Über den Fürstenweg verlassen wir Königsbach und steigen scharf rechts schwenkend aus den Weinbergen in den Wald hinein. Über steinerne Treppenstufen gelangen wir kurz darauf zur Wanderhütte Meerspinnblick. Bei schönen Weitblicken ins Haardtvorland und auf die Ortschaft Gimmeldingen wird hier Wanderrast gehalten. Durch die Flanke des Plattenberges läuft der Weinsteig in einem weiten Rechtsbogen in das Benjental hinein. Entlang des leise plätschernden Mußbaches wandern wir im schattigen Wald sanft bergan, passieren erst die Talmühle und sodann das Alte Jagdhaus Looganlage. Im bewirtschafteten Forsthaus Benjental halten wir Mittagseinkehr.

Aus dem Benjental führen Kräfte zehrende Serpentinenpfade zum 554 Meter hohen Weinbiet hinauf
Gut gestärkt verlassen wir das gastliche Forsthaus Benjental, überschreiten den Mußbach und beginnen den lang anhaltenden und Kräfte zehrenden Aufstieg zum Weinbiet. Anfangs über Treppenstufen, wenig später auf Serpentinenpfaden geht es in den steilen Hang hinein. Etwa zweihundert Höhenmeter gilt es jetzt zu überwinden. Mitten im Wald wird eine Asphaltpiste gequert, die wohl zum Weinbiet hinauf führt. Für ein wenig Kurzweil sorgt die Felsformation "Steinerner Hai", die rechts vom Pfad zu sehen ist und tatsächlich ein wenig an die Gestalt des Raubfisches erinnert. Mehrere Richtungswechsel sind anhand von Spitzkehren im Steilanstieg noch zu meistern, dann ist der 554 Meter hohe Weinbietgipfel bezwungen.
Vom Weinbietturm schweift der Blick über den Zielort Neustadt hinweg weit in das Haardtvorland
Im bewirtschafteten Weinbiethaus des Pfälzerwaldvereins kann Einkehr gehalten werden. Gleich daneben lockt die Besteigung des 22 Meter hohen Weinbietturmes. Er wurde im Jahre 1952 errichtet und ermöglicht grandiose Fernblicke über den Zielort Neustadt hinweg weit in die Oberrheinische Tiefebene. Aber auch der Blick nach Westen in den Pfälzerwald mit seinen unzähligen bewaldeten Erhebungen erweist sich als überaus bemerkenswert. Lediglich der unschöne 136 Meter hohe Sendemast, den man auf dem Weinbiet platziert hat, beeinträchtigt die visuellen Eindrücke des "Gipfelerlebnisses" ein wenig.