Burg Wasigenstein wird über eine steil aufwärts führende, in den Fels hinein gehauene Steintreppe bestiegen
Nach der üblichen Burgbesichtigung der Frönsburg umrunden die Wanderer den Falkenberg, streifen auf felsigen Steigen durch Niederwald und wandern schließlich am Zigeunerfelsen vorbei. Er kann über eine steil aufwärts führende Holztreppe bestiegen werden. Nächstes Highlight ist Burg Wasigenstein. Das Gemäuer gleicht der Froensburg, liegt ebenfalls mitten im Wald und wurde gleichfalls auf einem Sandsteinfelsen errichtet. Die Fürsten von Wasigenstein unterhielten hier eine Doppelburg, die insgesamt sieben Mal belagert und erobert wurde. Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage als Wohnsitzburg aufgegeben und verfiel. Das ruinöse Gemäuer wird über eine steil aufwärts führende, in den rotbraunen Fels hinein gehauene Steintreppe bestiegen.
Letzte Felsenburg ist die Ruine Blumenstein, die in einen frei stehenden Felsen hinein gebaut wurde
Von Burg Wasigenstein geht es noch einmal, nunmehr mit dem Wegezeichen rote Raute, stramm bergan zur Wegespinne Col du Maimont hinauf. Auf breiten Waldwegen überschreiten wir in halber Hanglage wenig später die deutsche Grenze und wandern, jetzt wieder in der Pfalz, zur Ruine Blumenstein hinüber. Sie wurde in einen freistehenden Felsen hineingebaut und ragt nur wenig über die hoch gewachsenen Buchenbestände hinaus. Die sehenswerte Feste stammt ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert und wurde 1525 in den Wirren der Bauernkriege zerstört. Auf dem Burgfelsen, der mit einem offenen Brunnenschacht versehen ist, wird letzte Wanderrast gehalten, bevor die Wanderer mit der Beschilderung des Felsenland-Sagenweges an Fischteichen vorbei zum Zielort Schönau wandern. Hier endet eine traumhafte Sieben-Burgen-Tour durch das Dahner Felsenland in einer gemütlichen Dorfschenke bei einem frisch gezapften und wohl verdienten Weizenbier.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die Sieben-Burgen-Tour im Dahner Felsenland ist ohne Zweifel eine Rundwanderung der Extraklasse. In unserer Bewertungsskala reichen fünf Bewertungssterne bezüglich Landschaft und Erlebniswert sicherlich nicht aus. Man hätte ohne Probleme auch sieben Sterne vergeben können. Die geschichtlichen Hintergründe der Felsenburgen, die damit verbundenen Sagen, die traumhaften Aussichten von den Aussichtsplattformen und die geniale Routenführung begeistern über alle Maßen und setzen trotz des hohen konditionellen Anspruchs, fast 1.000 Höhenmeter müssen im Auf- und Abstieg überwunden werden, herausragende Akzente. Wer die Wanderung verkürzen möchte, wandert von Burg Fleckenstein über Hirchtenthal zurück nach Schönau. Auch in diesem Fall kann er sich an immerhin vier Felsenburgen erfreuen. Da die Route nicht einheitlich ausgeschildert ist, empfiehlt sich die Mitnahme eines GPS-Gerätes oder einer Wanderkarte der Region im Maßstab 1:25.000.
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