Hoch über dem Rheintal hat man ein hölzernes Mittelrheinherz installiert das herrliche Talblicke ermöglicht
Im weiteren Verlauf führt der Langhalsweg in halber Hanglage durch die steil abfallende Flanke der Rheinberge. Mehrere Aussichtspunkte werden dabei angelaufen. Besondere Aufmerksamkeit sollte neben dem mit einer Waldliege versehenen Spayblick dem Aussichtspunkt "Mittelrheinherz am Langhalsweg" geschenkt werden. In Zusammenarbeit mit einer ortsansässigen Tischlerei wurde dieses bemerkenswerte hölzerne Herz hoch über dem Rheintal geschaffen, das auf den Start- und Zielort Osterspai ausgerichtet ist. Einen weiteren Aussichtspunkt hat man mit einer Rheinschaukel versehen, die neben dem Schaukelvergnügen herrliche Tiefblicke auf Vater Rhein möglich macht.
Beim Aussichtspunkt Hexenköpfel handelt es sich um eine mittelalterliche Gerichtsstätte
Noch einmal geht es talwärts in das Hinnerschtbachtal. Nach der aufwärts führenden Durchschreitung entlang des Hinnerschtbaches über den Pilgerweg, mit seinen renovierungsbedürftigen Marienbildstöcken, wird mit dem Hexenköpfel der letzte herausragende Panoramapunkt angelaufen. Etwas abseits der Routenführung kann man über Trittstufen zum Aussichtsfelsen hinabsteigen. Es handelt sich dabei um eine mittelalterliche Gerichtsstätte auf der die Hexenprozesse im 17. Jahrhundert durch Verbrennen der Delinquenten ihr unrühmliches Ende fanden. Heute ermöglicht der Felsvorsprung hoch über dem Rhein einen herausragenden Blick auf den Start- und Zielort Osterspai, bevor es talwärts zum Ausgangspunkt dieser erlebnisreichen Rundtour zurück geht.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Beim Osterspaier Langhalsweg handelt es sich unzweifelhaft um eine Wanderroute in Premiumqualität. Allein der Streckenverlauf, der in übergroßem Maße über schmale, erdige Waldpfade, in wenigen Teilabschnitten auch über felsige Steige verläuft, rechtfertigt die Einordnung im Premiumsegment von Profirouten. Hinzu gesellen sich die herrlichen Ausblicke ins Rheintal und die grandiosen Ideen der ehrenamtlichen Betreiber, welche die nur knapp neun Wanderkilometer messende Route ungemein bereichern. Coole Sprüche angebracht auf Schiefertafeln, ein Wanderstockladen und zwei Getränkeschränke sorgen unterwegs für Kurzweil. Eine in allen Belangen ausreichende Wegeführung und zahlreiche Hinweistafeln, die auf geschichtsträchtige Ereignisse hinweisen, tragen zu einem herausragenden Wandererlebnis im Welterbe Mittelrheintal entscheidend bei. Rast- und Ruheplätze sind entlang der Strecke in ausreichender Zahl vorhanden. So ist es nicht verwunderlich, dass der Route im Jahre 2024 vom Wandermagazin das Prädikat "Deutschlands schönster Rundwanderweg" verliehen wurde.
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