Vom Aussichtspunkt Kipplei-Spitze fallen erregende Tiefblicke ins Mittelrheintal
Der Langhalsweg läuft über den 152 Meter hohen Rheinberg hinweg und in einem Rechtsschwenk in das Heiligenbachtal hinein. Hoch über dem Gewässer wandern wir auf erdigen Waldpfaden durch den Herbstwald. Schließlich queren wir den Bach in seinem Oberlauf und folgen dem Routenverlauf scharf links schwenkend auf der anderen Talseite des Heiligenbaches. An einer Wegverzweigung halten wir uns rechts. Achtung!! Diesen Punkt werden wir in Kürze erneut anlaufen. Deshalb ist hier bezüglich der Streckenführung Aufmerksamkeit erforderlich. Allerdings sorgt eine von den Betreibern angebrachte Hinweistafel für die notwendige Sicherheit im Routenverlauf. Ein felsiger Pfad führt uns jetzt zum Aussichtspunkt Kipplei-Spitze hinauf. Von diesem herausragenden Felsenhorst erfreuen wir uns an traumhaften Tiefblicken ins Rheintal. Stromaufwärts ist der Start- und Zielort Osterspai zu sehen und rheinabwärts zeigt sich am jenseitigen Flussufer der Weinort Spay. Weit voraus ist rechtsrheinisch hoch über Braubach die Marksburg gerade noch auszumachen. Ruhebänke laden auf der Kipplei-Spitze zur Wanderrast ein.
Der Langhalsweg führt an einem alten Steinbruch vorbei und erneut in das Heiligenbachtal hinein
Von der Kipplei-Spitze fällt der Langhalsweg in das Wasenbachtal. Über Trittstufen und erdige Waldpfade geht es bergab zur Wegekreuzung "Kühtränk". An der ehemaligen Wasserstelle für Kühe treffen sechs Wege aufeinander. Wir folgen der Beschilderung nach links und wandern in halber Hanglage auf einem schmalen Pfad am alten Steinbruch vorbei. In den zurückliegenden Jahrhunderten wurden hier Steine aus den Felsen geschlagen um Baumaterial für Bruchsteinkeller und Weinbergmauern zu gewinnen. Mit der Routenführung des Rheinsteigs sanft aufwärts wandernd gelangen wir wieder zum bereits angelaufenen Abzweig. Diesmal halten wir uns nach rechts und steigen in das Heiligenbachtal ab. Im Talgrund queren wir das Gewässer anhand einer Furt und nehmen auch hier den aufgelassenen Bergwerkstollen früherer Bergwerkstätigkeit in Augenschein. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden im Rheintal zahlreiche Konzessionen zum Erzabbau vergeben. Heute sind die alten Stollen wichtige Winterquartiere für Fledermäuse.