2. Teil: Vom Vier-Seen-Blick durch das Mühltal zurück nach Boppard
Nachdem der Mittelrheinklettersteig jetzt hinter uns liegt, erreichen wir auf den Rheinhöhen recht steil ansteigend einfaches Gehgelände. Es geht durch Krüppeleichen zur Anhöhe hinauf. Jetzt ist wieder sportliches Wandern gefragt. Die Aussichten von einer rustikalen Sitzbank auf die Rheinschleife sind natürlich phänomenal und suchen ihresgleichen. Aber auch der Blick ins Landesinnere ist viel versprechend. Jenseits eines kleinen Taleinschnittes ist bereits das Ausflugslokal Vier-Seen-Blick zu sehen. Die Aussicht auf ein kühles Weizenbier beflügelt daher unsere Schritte. Dem Rheinburgenweg folgend, wandern wir zur Engelseiche und von dort aus über einen schmalen Felsenpfad zur Gaststätte am Vier-Seen-Blick hinüber. Von diesem herausragenden Panoramapunkt ist der Rhein tatsächlich an vier verschiedenen Stellen zu bewundern.
Von der Hedwigseiche werden verschlungene Waldpfade begangen
Eine große Mittagsrast kommt uns jetzt gerade recht. Die vielen Auf- und Abschwünge im Klettersteig gehen doch ziemlich in die Beine. Danach wandern wir fast höhengleich mit dem Saar-Hunsrück-Steig durch eine Allee mit uralten, knorrigen Bäumen zur Hedwigseiche. Links an dem mächtigen Naturdenkmal vorbei folgen wir dem breiten Waldweg sanft abwärts ins Tal. Nach etwa 500 Metern zweigt in der zweiten scharfen Linkskehre ein breiter Pfad nach rechts ab, der sich schon wenig später stark verengt und über einen lang gestreckten Bergrücken führt. Er ist in keinem Wanderführer vermerkt und wird wohl kaum noch begangen. Aber die Streckenführung ist rassig. Die Route führt durch Niederwald und ständig an der Hangkante entlang oder direkt über den langgestreckten Scheitel des Bergrückens hinweg. Schon bald erreicht die Gruppe einen herrlichen Aussichtspunkt mit der Bezeichnung Wolfskopf. Der Blick fällt in das Rheintal und auf die Stadt Boppard.
Traumhaftes Mittelrheinpanorama vom Kurt-Alich-Blick
Über Serpentinen windet sich der kleine felsige Steig schließlich hinab ins Mühltal. Im Talgrund marschiert die Gruppe nach rechts ein kurzes Stück die Kreisstraße hinauf und biegt sodann in einen nach links abzweigenden Fahrweg ein, der an Fischteichen vorbei in den Hochwald führt. Kurz vor einer Schranke und der nach rechts aufsteigenden Himmelsleiter überschreiten wir den Mühlbach über einen kleinen Steg. Entlang des Bächleins geht es jetzt über den Kronprinzenpfad abwärts Richtung Boppard. Als sich das Tal schließlich verbreitert, folgen die Wanderer dem nach rechts bergan führenden Wanderweg und gelangen mit der Traumschleife Elfenley zum Aussichtspunkt Elfenleyblick. Damit nicht genug, nur wenige Meter weiter sorgt der Kurt-Alich-Blick für eine weitere traumhafte Aussicht ins Rheintal. Hier legen wir noch einmal eine kurze Trinkpause ein, werfen einen letzten Blick auf die Rheinschleife und wandern dann durch das Kalmuttal nach Boppard zurück. In dem Rheinstädtchen hat der Frühling Einzug gehalten. Die Bäume und Sträucher an der Rheinpromenade stehen in voller Blüte. Wir kehren noch in einem gemütlichen Cafe ein, um diesen wunderschönen Wander- und Klettertag gemütlich ausklingen zu lassen.
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