Die Wanderroute läuft zu Füßen der Nürburg quer durch die Grüne Hölle
Nach einem kräftigen Anstieg durch Waldparzellen treffen die Wanderer am Streckenabschnitt „Schwedenkreuz“ erstmals auf die weltbekannte Rennstrecke. Im gleißenden Sonnenlicht wandern wir jetzt durch die Grüne Hölle, denn der Wanderweg „Auf den Spuren der Ordensritter“ folgt der Nordschleife bis nach Nürburg. Mit ihrem trutzigen, weithin sichtbaren Bergfried rückt die Nürburg in das Blickfeld der Marathonwanderer. Ulrich von Nürburg ließ sie Im Jahre 1166 errichten. Leider fehlt die Zeit um dieses imposante mittelalterliche Gemäuer zu besteigen und die sicherlich traumhaften Weitblicke von der Aussichtsplattform zu genießen. Nachdem der Ort Nürburg passiert ist, folgt die Route einer unschönen Landstraße zum Streckenabschnitt „Schwalbenschwanz“, um dann wieder in den sommerlichen Mischwald einzutauchen.
Vom Kaiser-Wilhelm-Turm auf der Hohen Acht genießen wir traumhafte Fernsichten über die Hoch- und Osteifel
Hier im kühlen Forst ist die sommerliche Nachmittagshitze recht gut zu ertragen, sorgt doch auch die Streckenführung jetzt ständig für Abwechslung. Beim Aufstieg zur Hohen Acht treffen die Wanderer wider Erwarten auf verschlungene Waldpfade, die sich zum landschaftsprägenden, 747 Meter hohen Bergkegel hinauf winden. Auf der Anhöhe ragt dann der Kaiser-Wilhelm-Turm über die Baumwipfel empor. Er wurde 1906 anlässlich der silbernen Hochzeit Kaiser Wilhelms II. errichtet. Nach 42 Wanderkilometern sind die Beine der Marathonwanderer natürlich bleischwer, trotzdem wird der sechzehn Meter hohe Aussichtsturm noch bestiegen, um die famosen Weitsichten von der Plattform eine Weile zu genießen, liegt doch der Gruppe hier die gesamte Hocheifel zu Füßen. Obwohl die Sicht bei der hohen Luftfeuchtigkeit nicht sonderlich gut ist, sind Hochkelberg, Hochsimmer, Schöneberg und die nahe gelegene Nürburg gut zu erkennen. Als man kurz darauf wieder zum Start- und Zielpunkt gelangt, hat man die Marathondistanz in einer reinen Wanderzeit von etwas mehr als neun Stunden hinter sich gelassen und ist mächtig stolz auf diese tolle Leistung auf dem Wanderweg "Auf den Spuren der Ordensritter".
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Sicherlich nicht in Premiumqualität aber über die Marathondistanz läuft diese schöne Wanderroute durch die karge und waldreiche Hocheifel. Breite Forst- und Wiesenwege bestimmen das Streckenprofil und führen dabei immer wieder zu herausragenden Aussichtspunkten von den Eifelhöhen. Wer also schmale Pfade oder gar felsige Steige beschreiten möchte, der ist hier auf dem falschen Weg. Vermisst werden auch Hinweise, Infotafeln oder dergleichen entlang der Strecke und an den geschichtlich interessanten Punkten, die auf das Wirken der Ordensritter in der Region hinweisen. Man muss sich also schon vorher in die Historie einlesen, wenn man die Route wie einen Themenweg erwandern will. Der Lärm der Rennmotoren vom Nürburgring begleitet uns darüber hinaus auf der ganzen Route. Ein echtes Highlight ist natürlich der Kaiser-Wilhelm-Turm auf der Hohen Acht. Die gesamte Hocheifel kann von hier aus eingesehen werden. Wem die Marathondistanz zu lang ist, der kann diese interessante Wanderung in der Hocheifel natürlich auch an zwei Tagen erwandern. Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich in Adenau an, bei entsprechender Verlegung des Startpunktes.
Anmerkung des Autors:
Wem die Marathondistanz zu weit ist, der kann diesen interessanten Themenweg in der Hocheifel natürlich auch an zwei Tagen erwandern.
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