Auf dem Teilabschnitt des Laurenburger Grubenpfades wird die Bergbautradition der Region thematisiert
Beim Abstieg ins Lahntal läuft der Lahnwanderweg mit dem Laurenburger Grubenpfad durch die Abraumhalden des Blei-Zinkerz-Bergwerks Grube Holzappel, deren Förderung im Jahre 1952 eingestellt wurde. Mit einer Grubentiefe von 1077 Metern gehörte der Erzabbau zu den tiefsten Erzbergwerken Deutschlands. Am Ortseingang von Laurenburg überschreiten wir die Lahn und steigen jenseits des Flusses mit dem taunusseitigen Lahnhöhenweg, Wegezeichen schwarzes "L" auf weißem Grund, in den Hang hinein. Scharf links schwenkend verlässt uns bald der Lahnwanderweg, der hier in Richtung Gutenacker weiter bergwärts führt. Wir hingegen folgen weiterhin dem Lahnhöhenweg. Anfangs auf einem breiten Fahrweg, wenig später mit einem schmalen Pfad geht es entlang der Bahnlinie lahnabwärts in Richtung Häuserhof.
Von der Häuserhofquelle führt die Route schluchtartig und lang anhaltend steil zu den Taunushöhen hinauf
Nachdem die Wanderer von dem stark metallisch schmeckenden Mineralwasser der Häuserhofquelle gekostet haben, folgen wir der Beschilderung in ein enges Kerbtal hinein. Überaus steil und lang anhaltend geht es jetzt entlang des Bremberger Baches mit seinen unzähligen Wassersprüngen bergan. Auf den Taunushöhen lockt dann ein kurzer Abstecher zur Ruine der Brunnenburg. Neben den ruinösen Mauerresten des ehemaligen Nonnenklosters eröffnet sich hier den Wanderern ein herrlicher Blick ins Lahntal. Von der Brunnenburg läuft der Lahnhöhenweg als breiter Waldweg in halber Hanglage durch den lichten Forst. Auch im letzten Teilabschnitt auf dem Weg zurück nach Obernhof bewundern wir immer wieder bizarre Felsformationen die linker Hand am Wegrand aufragen. Auch mehrere schöne Ausblicke ins Lahntal tragen erheblich zum Wandervergnügen bei. In Serpentinen und auf naturbelassenen Waldpfaden fällt die Route schließlich in den Start- und Zielort Obernhof hinein, wo diese traumhafte Lahntalrunde ihr Ende findet.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Wer im Lahntal die Rundwanderung einer Streckentour vorzieht, alpines Steigfeeling erleben will und eine konditionelle Herausforderung nicht scheut, der wird von dieser rund 20 Kilometer langen Wanderung zweifellos begeistert sein. Zwei Fernwanderwege, der Lahnwanderweg und der Lahnhöhenweg sind in die Routenführung mit eingebunden und garantieren ein herausragendes Wandererlebnis, das neben ausgesetzten Pfaden, felsigen Steigen, einsamen Wald- und Wiesenwegen auch herrliche Panoramablicke tief hinab ins Lahntal im Angebot hat. Die Wegebeschilderungen der beiden Fernwanderwege links und rechts der Lahn sind absolut ausreichend. Rast- und Ruheplätze sind ebenfalls in ausreichender Anzahl vorhanden.
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