Vom besteigbaren Predigtstuhlfelsen fällt der Blick ins Sauertal
Schon bald macht die Route einen Rechtsschwenk. Lichte, hoch aufragende Buchenbestände mit sommerlichem Blattgrün lassen das Herz der Wanderer höher schlagen, als sie die Muhmenlay erreichen. In der dunklen Höhle am Fuß des gewaltigen Felsens soll dereinst eine „Muhme“, also eine Hexe, ihr Unwesen getrieben haben. In einem ständigen Auf und Ab führt uns die Beschilderung des Felsenweges zum nahe gelegenen Predigtstuhl hinüber. Mit einem kurzen Abstecher von der Hauptroute kann man diesen herausragenden Aussichtsfelsen besteigen und von seinem Felsplateau die herrlichen Fernblicke genießen. Steil abwärts steigend folgen wir dann wieder der Hauptroute des Felsenweges über steinerne Treppen, auf felsigen Steigen und idyllischen Waldpfaden durch den sonnenüberfluteten Buchenforst.

Die Route führt an einer Kalksinter-Grotte mit einem Wasserfall vorbei
Mit einem scharfen Linksknick verlassen die Wanderer schließlich den Wanderweg "Grüne Hölle" und folgen dem Felsenweg, durch eine Schlucht steil abwärts steigend, hinunter nach Dillingerbrück. Im Talgrund trifft die Gruppe dann auf die Kalksinter-Grotte der Tränenlay. Sogleich werden Erinnerung an den Dreimühlen-Wasserfall bei Niederehe in der Kalkeifel wach. Hier wie dort rieselt das kalkhaltige Wasser über bemooste Felsen herab und setzt dabei infolge der Verdunstung den mitgeführten Kalk auf dem Fließweg ab. Dieses Phänomen hat zur Folge, dass der Wasserfall durch die Kalkablagerungen immer weiter nach vorne wächst. Allerdings fallen die herab tröpfelnden kalkhaltigen Gewässer infolge der lang anhaltenden Trockenheit der letzten Wochen recht dürftig aus. So kann man die Kalktuffsteinhöhle sogar betreten ohne reichlich nass zu werden.