Aus dem Belltal steigt der Moselsteig mit dem Rhein-Burgen-Weg in engen Serpentinen zu den Moselhöhen hinauf
Auf dem Rosenberg wird ausgiebig Wanderrast gehalten, bevor der Moselsteig nach einem weiteren kurzen Anstieg in die freie Feldflur hinaus läuft. Eine Weile wandern wir über die brettebenen Maifeldhöhen hinweg. Dann fällt die Route auf breiten Waldwegen ins Belltal ab. Hier trifft der Moselsteig interessanter Weise auf den Rhein-Burgen-Weg, mit dem es jenseits des Tales sogleich stramm bergauf geht. Der anfangs noch breite Waldweg verjüngt sich schon bald zu einem schmalen Steig, der in engen Serpentinen und über alte Weinbergtreppen überaus steil bergauf führt. Hier sind ohne Zweifel Trittsicherheit und festes Schuhwerk erforderlich, um diese Passage über geröllartiges Schiefergestein sicher zu durchsteigen.
Von der Felsenkanzel Blumslay erweist sich der Blick auf die Moselbrücke der A 61 als überaus bemerkenswert
Doch auch dieser mühsame Aufstieg aus dem Langenbachtal findet irgendwann sein Ende und entschädigt die Wanderer mit einem spektakulären Blick von der steilen Abbruchkante der Moselhöhen ins herbstbunte Flusstal. Die gewagte Konstruktion der Winninger Autobahnbrücke ist von hier aus ebenfalls gut einzusehen. Mit einem abwechslungsreichen Auf und Ab geht es jetzt durch den von Herbststürmen schon stark entlaubten Buchenforst, der an dieser Stelle nach rechts hin steil ins Moseltal abbricht. Mehrmals gestattet die Route dabei einen Blick ins breite Flusstal. Schließlich gelangen die Wanderer zur Blumslay. Von dieser herausragenden Panoramakanzel gefallen die Aussichten ins Moseltal in besonderem Maße. Jenseits des Flusstales ist die Ortschaft Dieblich zu sehen, während geradeaus die mit Felsen durchsetzten Weinhänge der Terrassenmosel zu bewundern sind.
Von der Domgartenhütte fällt ein letzter Blick ins Moseltal, bevor wir in den Zielort Winningen gelangen
Auch die Autobahnbrücke der A61 bei Winningen ist ein gutes Stück näher gerückt, so dass wir von der Blumslay schon bald zur westlich gelegenen Raststätte an der A 61 gelangen.Hier unterquert der Moselsteig die Autobahn und beeindruckt die Wanderer mit einem faszinierenden Blick auf die Ausmaße dieses Brückenbauwerkes. Über Wiesen- und Weideland läuft die Route sodann zur Domgartenhütte hinüber. Hier wird ein letztes Mal kurze Rast gehalten, um die schönen Aussichten ins Moseltal und auf den Zielort Winningen zu genießen. Auf der anderen Flussseite zeigt sich der Koblenzer Stadtteil Lay. Mit dem Moselsteig-Zuweg geht es schließlich auf steilen Serpentinen steil bergab. Im Weinort Winningen endet dann diese relativ kurze aber konditionell doch recht anstrengende Moselsteigetappe.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Um es gleich vorweg zu sagen, trotz der relativ moderaten Streckenlänge von "nur" 14 Kilometern wird diese Moselsteigetappe vom Betreiber vollkommen zu recht in die Kategorie "schwer" eingestuft. Gleich drei stramme Anstiege sind zu bewältigen, von denen der letzte sicherlich der schwierigste ist. Konditionell sollte man daher gut beisammen sein, wenn man diese Tour in vollen Zügen genießen will, wird doch der sportliche Moselsteigwanderer mit tollen Aussichten ins Moseltal für all seine Mühen mehr als belohnt. Auch die Koberner Burgen verdienen Aufmerksamkeit und sollten bei einem ausreichenden Zeitfenster besichtigt werden. Leider ist die Matthiaskapelle nur in der warmen Jahreszeit und auch dann nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Neben einer ausgesprochen guten Beschilderung sind Rast- und Ruhemöglichkeiten in ausreichendem Maße vorhanden.
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