Vom Wispersee führt der Wispertaunussteig durch die bizarren Felsformationen der Naurother Schweiz
Nach der Wanderpause am Wispersee queren wir die Wisper über einen Holzsteg und marschieren hinter einem Gehölzstreifen am See entlang. Am Teichende wechseln die Wanderer erneut die Uferseite. Dabei betrachten wird den Wispersee aus der Perspektive, die wir schon von unserer Wanderung über den Wisper Trail Naurother Grubengold kennen gelernt haben. Und genau dieser Rundwanderweg begleitet uns fortan eine ganze Weile. Anfangs geht es noch ebenerdig auf schmalen Pfaden durch den lichten Forst. Dann steigt der Weitwanderweg stramm bergan zu einem Höhenzug hinauf. Hier beginnt der spektakuläre Teilabschnitt durch die Naurother Schweiz. Beim Aufstieg zeigen sich entlang der Route bizarre Schieferformationen, welche die Bezeichnung "Schweiz" rechtfertigen. In einem ständigen Auf und Ab läuft der Wispertaunussteig auf der Anhöhe durch Krüppeleichenbestände. Auch hier ragen immer wieder mit Moosen und Flechten bedeckte Felsformationen auf. Der Sage nach soll dereinst ein wildes Weib hier sein Unwesen getrieben haben. Deshalb wird die Naurother Schweiz auch als Wildweibchensley bezeichnet.
Auf erdigen Pfaden und breiten Uferwegen führt der Wispertaunussteig durch das tief eingeschluchtete Wispertal
Schließlich fällt der schmale Pfad wieder ins Wispertal hinein. Am Hexenmüllerplatz an der Einmündung des Mettseifenbachs in die Wisper wird der Fluss erneut überschritten. Diesmal folgen wir dem munter plätschernden Gewässer in Fließrichtung mit einem breiten Waldweg entlang der linken Bachseite. In dem engen, tief eingeschluchteten Kerbtal liegt Bruchholz quer zum Bach und die Natur zeigt bisweilen urwaldähnlichen Charakter. Bis auf unbedingt notwendige Eingriffe zur Sicherheit der Wanderer überlässt man den Wald und den Bachlauf sich selbst. Nach einer weiteren Querung der Wisper gelangen die Wanderer zur Ullmann-Qelle. Rechts der Route sprudelt frisches Quellwasser aus dem Steilhang hervor, das wir gerne nutzen um unseren Getränkevorrat zu ergänzen. Die Quelle ist nach dem Forstgehilfen Christian Ullmann benannt, der sie im Jahre 1965 fassen ließ. Wenig später verlässt der Wispertaunussteig das Wispertal und steigt in einem weiten Rechtsbogen zum 365 Meter hohen Scherbensberg hinauf.