Vom Aussichtspunkt Dickschieder Fenster fällt der Blick ins Wispertal und auf die Burgruine Haneck
Auf dem Scherbensberg gelangen die Wanderer zum Aussichtspunkt Dickschieder Fenster. Von der markanten Felsnase fällt der Blick ins canonartige Wispertal und auf die Ortschaft Geroldstein, die im Talgrund zu sehen ist. Im gegenüber liegenden bewaldeten Steilhang zeigt sich die Burgruine Haneck. Die Höhenburg mit einer imposanten Schildmauer wurde 1386 durch Philipp von Gerhartstein auf dem Mainzer Territorium des Rheingaus erbaut. Das Geschlecht derer von Geroldstein erlosch 1569 mit Hedderich von Geroldstein. Von da an war die Burg Haneck nicht mehr bewohnt und verfiel. Heute befindet sich die Ruine in Privatbesitz. Nach diesem herausragenden Panoramapunkt verlässt der Wispertaunussteig den Wald und führt am Falkenhof vorbei über aussichtsreiche Freiflächen zum "Gipfel" des 445 Meter hohen Atzmanns hinauf. Hier treffen die Wanderer auf eine bewirtschaftete Wanderhütte, die zur Einkehr einlädt.
Aus dem idyllischen Herzbachtal steigt der Wispertaunussteig zum Etappenziel nach Espenschied hinauf
Vom Atzmanngipfel genießen wir herausragende Fernsichten hinüber zur Ortschaft Hilgenroth und weit in den Wispertaunus, die so im bisherigen Routenverlauf nicht anzutreffen waren. Von der Berghöhe abfallend geht es zuerst in das Mehrbachtal. In seinem Oberlauf überschreiten wir den Mehrbach mittels einer steinernen Furt, um gleich darauf in das Herzbachtal einzutauchen. Auch der Herzbach wird in seinem engen Talgrund gequert. Aus dem Herzbachtal aufsteigend führt der Wispertaunussteig über den bewaldeten Höhenzug der Spitzley, der neben Krüppeleichenbeständen ebenfalls schroffe Schieferformationen aufweist. So zeigt sich der Weitwanderweg auch im letzten Drittel ausgesprochen wild und urwüchsig. Die Erreichung des Etappenziels in Espenschied ist mit einem lang anhaltenden Aufstieg über breite Waldwege verbunden. Schlussendlich wird die Asphaltpiste der L335 überschritten, um die schöne Streckenwanderung über die 1. Etappe des Wispertaunussteigs auf dem Wanderparkplatz am Ortseingang von Espenschied zu beenden.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die 22 Wanderkilometer messende 1. Etappe des Wispertaunussteiges macht ohne Zweifel Lust auf mehr!!. In Premiumqualität folgt der Weitwanderweg in tief eingeschluchteten Tallagen dem Lauf der Wisper durch den abgeschiedenen Taunus. Dabei steigt die Route mehrmals zu den mit Krüppeleichen besetzten Höhenzügen hinauf, durchmisst dabei eine wilde, urwüchsige Vegetation und führt an schroffen Schieferformationen entlang. Absolute Highlights des 1. Teilabschnittes sind sicherlich der Wispersee und die Durchwanderung der Naurother Schweiz. In einem übergroßen Anteil werden schmale, erdige Waldpfade begangen. Breite Forstwege gehören ebenfalls zum Streckenprofil. Konditionell sollte man allerdings gut gerüstet sein. Knackige Anstiege sind im Wispertaunussteig keineswegs eine Seltenheit. An der Beschilderung der Weitwanderung gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Rast- und Ruheplätze werden entlang der 1. Etappe in ausreichender Zahl vorgehalten.
Tipp des Autors:
Wir haben am Ende der 1. Etappe in der Dorfschenke Espenschied übernachtet. Die Unterkunft ist hervorragend geeignet um Wanderer zu beherbergen, die den Wispertaunussteig auf zwei Etappen erwandern möchten.
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