Auf einsamen Waldpfaden entlang der Wisper und durch die Naurother Schweiz
Hardcorewanderer bezeichnen den 44 Kilometer langen Wispertaunussteig als den Wandermarathon für die Sinne!! In der Tat trägt die Route diese Bezeichnung vollkommen zu recht. Auch wenn man die Marathondistanz so wie wir auf zwei Etappen aufteilt, ist es ein abwechslungsreiches Wandern auf abenteuerlichen Wegen und Pfaden vom abgeschiedenen Taunus in den belebten Rheingau. Dabei sind 1.230 Höhenmeter im Aufstieg und 1.695 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen. Diese mittelschwere konditionelle Herausforderung wird belohnt durch herrliche Weitblicke, urwüchsige Wälder, bizarre Schieferfelsen und das Eintauchen in tief eingeschluchtete Tallagen. Hinzu gesellt sich eine beeindruckende Stille und Einsamkeit. Denn der Wispertaunussteig ist wider Erwarten nicht überlaufen. Die Route gilt als Geheimtipp für Wanderer, die die Abgeschiedenheit einer wilden Landschaft genießen möchten. Das Streckenprofil der 1. Etappe weist in sehr hohem Maße naturbelassene Waldpfade auf. Es werden aber auch breite Forst- und Wiesenwege begangen.
Der idyllische Wispersee ist ein Amphibienschutzgebiet und ein Paradies für Angler und Naturliebhaber
Vom Wanderparkplatz am Sportgelände des Taunusortes Kemel starten wir in die 1. Etappe des Wispertaunussteiges. Ein breiter Forstweg führt uns gleich zu Beginn durch lichten Laubwald. Kurz darauf wird rechts abbiegend ein mooriges Gelände auf Bohlenstegen überschritten, um dann zur Wisperquelle zu gelangen. Die Wisper ist ein 30 Kilometer langes rechtsrheinisches Fließgewässer, das bei Kemel entspringt und bei Lorch in den Rhein mündet. Vom Wisperursprung geht es über Wiesenwege sanft bergab an Waldsäumen entlang. In diesem Teilabschnitt begleitet uns die junge Wisper. Blühende Ginsterbüsche setzen dabei grellgelbe Farbtupfer in der ansonsten sattgrünen Landschaft. Wir passieren die Ortschaft Wisper am Dorfrand. Außerhalb der Bebauung steigt der Wipertaunussteig zu einem erregenden Kammweg hinauf, der ausgesprochen pfadig über eine felsige Gratschneide verläuft, um dann in die Talaue des Wispersees hinab zu fallen. Hier treffen wir auf mehrere Bänke, die wir zu einer ersten Wanderrast nutzen. Der Wispersee ist ein Amphibienschutzgebiet und ein Paradies für Angler und Naturliebhaber.
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