Die Durchwanderung der Karlstalschlucht ist das absolute Highlight auf der 2. Etappe des Pfälzer Waldpfades
Im weiteren Verlauf führt uns die Routenführung des Pfälzer Waldpfades in die Karlstalschlucht. Die Bezeichnung geht auf Karl-Theodor von Hacke zurück, der sich große Verdienste bezüglich der Eisenverhüttung in dem, auch nach ihm benannten Karlstal erworben hat. Tief eingeschluchtet mit zahlreichen Felsformationen, die rechts und links der Moosalbe nahezu lotrecht aufragen, zeigt sich in der Karlstalklamm eine einzigartige Flusslandschaft, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Mehr als einen Kilometer geht es direkt am munter plätschernden Bach entlang, den es über hölzerne Brücken und Stege mehrmals zu überqueren gilt. Kleine Wassersprünge, im Bach liegende Findlinge und abgestorbenes Gehölz prägen diese traumhafte Schlucht. Die durch das sommerliche Blätterdach einfallenden Sonnenstrahlen sorgen noch für zusätzlichen Zauber. Mitten in der Karlstalklamm hat man einen hölzernen Pavillon errichtet, der zur Rast einlädt um das beeindruckende Naturschauspiel eine Weile zu genießen.
Auf dem Weg zum Etappenziel Johanniskreuz wird an der ehemaligen Eisenschmelze Oberhammer vorbei marschiert
Aus der Karlstalschlucht steigt der Pfälzer Waldpfad zur L500 hinauf. Die Asphaltpiste wird überschritten und zum ehemaligen Standort des Hammerwerkes Oberhammer weitergewandert. Bis zum Jahre 1885 war auch hier eine Eisenschmelze am Werk, die von Anton Freiherr von Hacke und später von der Familie Gienandt betrieben wurde. Dazu wurde die Moosalbe hier ebenfalls künstlich aufgestaut, um mit Wasserkraft Eisen zu erzeugen. Der daraus resultierende Waldweiher, wird vom Köttelbach und der Moosalbe gespeist. Der Pfälzer Waldpfad läuft am Teichufer entlang und steigt dann auf schmalen, erdigen Waldpfaden und breiten Forstwegen zum Moosalbsprung hinauf. Die auf einer Seehöhe von 379 Metern entspringende Moosalbe mündet nach 26 Fließkilometern in den Schwarzbach, der seinerseits in die Blies einmündet. Von der Moosalbquelle ist es nicht mehr weit bis zur Zielankunft, dem 470 Meter hoch gelegenen Weiler Johanniskreuz. Hier endet am Haus der Nachhaltigkeit eine erlebnisreiche Wanderung über die 2. Etappe des Pfälzer Waldpfades.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die zwölf Kilometer messende 2. Etappe des Pfälzer Waldpfades läuft ohne Zweifel in Premiumqualität durch das wildromantische Tal der Moosalbe von Finsterbrunnertal nach Johanniskreuz. Der dabei begangene Eisenhüttenweg der Gemeinde Trippstadt ergänzt den überaus guten Eindruck der Routenführung des Pfälzer Waldpfades über schmale erdige Uferpfade. Unterwegs wird der interessierte Wanderer durch die kleinen, kurz gehaltenen Infotafeln der über die frühindustrielle Eisenverhüttung in diesem Bereich der Pfalz unterrichtet. Absolutes Highlight der 2. Etappe des Pfälzischen Waldpfades ist allerdings die klammartige Durchwanderung der Karlstalschlucht. Sie wird bei jedem Wanderer in nachhaltiger Erinnerung bleiben. Die Beschilderung der 2. Etappe des Fernwanderweges ist nahezu unverlaufbar angebracht. Rast- und Ruheplätze entlang der Route sind in genügender Zahl anzutreffen.
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