Das Innere der Kapelle zur Schmerzhaften Mutter Gottes erweist sich als ausgesprochen sehenswert
Beim Aufstieg zum Schwarzenberg treffen die Wanderer mitten im herbstbunten Hochwald auf das Kelberger Ehrenmal, das zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege errichtet wurde. Den Gipfelbereich des Schwarzenberges ziert die Kapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes aus dem Jahre 1719 und das davor errichtete Basalthochkreuz von 1785. Das Innere der Kapelle ist ausgesprochen sehenswert. Die Glasmalereien im Langhaus wurden 1920 von einem Glasmaler aus Bad Neuenahr geschaffen. Zudem verfügt die Kapelle über ein Pieta-Bild der Schmerzhaften Mutter Gottes, von dem Heilkraft ausgehen soll. Die in der Kapelle zurück gelassenen alten Krücken und die zahlreichen, aus Dankbarkeit angebrachten Votivtafeln legen davon ein beredtes Zeugnis ab. Gleich hinter der Kapelle befindet sich die letzte Ruhestätte der im 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten. All diese interessanten Informationen sind der auf einer Basaltstele montierten Hinweistafel der Kelberger Geschichtsstraße "Sagenhafter Schwarzenberg" zu entnehmen.
Die Kelberger Episoden führen an der unter Schutz gestellten Wacholderheide Heidekopf vorbei
Vom Gipfel des Schwarzenberges führen die Kelberger Episoden auf schmalen Pfaden leicht bergab und wenig später auf breiten Forstwegen durch die Flanke des Müllenberges. Während sich zur linken Seite hin erregende Ausblicke ins Trierbachtal und auf den Start- und Zielort Kelberg eröffnen, zeigen sich zur Rechten im steilen Hang die Reste der Wacholderheide Heidekopf. Ausgedehnte Wacholderheiden, wie diese am Müllenberg, prägten noch bis ins 19. Jahrhundert das Landschaftsbild der Eifel. Um Holz für die Eisenverhüttung zu gewinnen wurden die Eifelwälder großflächig abgeholzt. In die entstehenden Waldbrachen trieb man Schafherden hinein, die das Gelände abgrasten, die stacheligen Wacholdersträucher allerdings verschmähten. So entstanden die Wacholderheiden. Um den Erhalt der Restbestände ist man sehr bemüht. Deshalb wurde die kleine Wacholderheide Heidekopf bereits im Jahre 1940 unter Schutz gestellt. Grundsätzlich ist der Erhalt der Heidelandschaften in der Eifel nur durch intensive Schafbeweidung sicherzustellen.
Das imposante Naturdenkmal "Alte Eiche" wird etwas abseits der Kelberger Episoden angelaufen
Oberhalb des Trierbachtales geht es an Waldsäumen entlang in Richtung Zermüllen. Bald lockt rechts des Weges ein kurzer Abstecher zum Naturdenkmal "Alte Eiche". Ein steil ansteigender Waldpfad führt zu einer imposanten überaus sehenswerten Stieleiche hinauf, deren Alter auf 330 Jahre geschätzt wird. Auch sie wurde 1940 unter Schutz gestellt. Wieder zurück auf der Hauptroute wandern wir talwärts nach Zermüllen. Vorbei am schmucken Dorfbrunnen wird der Eifelort durchmessen. Ausgangs der Bebauung führen uns die Kelberger Episoden auf Wiesenwegen durch die freie Feldflur. Am Waldrand treffen die Wanderer auf eine Hinweistafel, die einiges über die Gründung von Weidegenossenschaften in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu berichten weiß. Die bäuerlich geprägten Gemeinden der Eifel sollten durch den Betrieb der Genossenschaften ertüchtigt werden sich selbst zu versorgen. Bis ins Jahr 1970 war die Kelberger Weidegenossenachaft aktiv.