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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 263
Gesamtabstieg (Meter):: 263
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück
Art: Rundwanderung
Kilometer: 9
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Über die luftige Geierlay-Hängeseilbrücke ins idyllische Mörsdorfer Bachtal

Wer das Kennenlernen der waghalsigen und leicht schwankenden Stahlkonstruktion der Geyerlay-Hängeseilbrücke mit einer kurzen Rundwanderung in Premiumqualität verbinden möchte, der sollte die knapp neun Kilometer messende Geierlayschleife erwandern. Bei der Kilometerangabe ist die Zuwegung vom und zurück zum Parkplatz in die Routenlänge mit eingerechnet. Neben dem absoluten Highlight der Brückenbegehung punktet die Route ungemein mit ihrer grandiosen Streckenführung, die in kurzen Teilabschnitten dem Wegeverlauf des Saar-Hunsrück-Steigs entspricht. So bestimmen erdige, naturbelassene Waldpfade besonders im idyllischen Mörsdorfer Bachtal das Routenprofil. Mehrmals wird dabei der Bachlauf überschritten. Zudem ist die Hängeseilbrücke auch von unten zu bewundern. Allerdings ist man auf der Geierlayschleife selten alleine unterwegs. Dafür sorgen der Bekanntheitsgrad der Hängeseilbrücke und das traumhafte Erlebnis die schwankende Stahlkonstruktion hoch über dem Mörsdorfer Bachtal zu überschreiten.

In der pfadigen Zuwegung der Geierlayschleife zur Hängeseilbrücke

Mehrere trocken gefallene Rinnsale werden auf Bohlenstegen überschritten

Nach der Zuwegung vom Parkplatz starten wir in die Geierlayschleife in der Dorfmitte von Mörsdorf. Aufgrund des großen Besucherandrangs an den Wochenenden hat man im Hunsrückort mehrere kostenpflichtige Parkplätze eingerichtet. Wer kostenlos parken möchte, kann dies von Treis/Karden kommend auf dem PKW-Abstellplatz P4 eingangs der Ortschaft direkt an der L204 tun. In diesem Fall ist allerdings ein Fußweg von mehr als einem Kilometer bis zum Startpunkt am Besucherzentrum in der Dorfmitte von Mörsdorf zurück zu legen. Vom Besucherzentrum folgen wir den Wegezeichen der Geierlayschleife durch die Pohlstraße und die Dorfstraße "Auf der Lex" in den Wald hinein. Anfangs als breiter Fußweg, wenig später als schmaler Pfad läuft die Geierlayschleife in einem abwechslungsreichen Auf und Ab durch den sommerlichen Laubwald. Mehrere, um diese Jahreszeit trocken gefallene Rinnsale sind auf rustikalen Bohlenstegen zu überschreiten, bevor die Wanderer aus dem Forst heraus tretend zum Mörsdorfer Brückenkopf der Geierlay-Hängeseilbrücke gelangen.


Die Hängeseilbrücke überspannt das Mörsdorfer Bachtal auf einer Länge von 360 Metern

Ein erster Blick auf die frei tragende, im Jahre 2015 errichtete Stahlkonstruktion, die das Mörsdorfer Bachtal in schwindelerregender Höhe von 100 Metern überspannt, erweist sich als ausgesprochen spektakulär. Obwohl wir an einem Wochentag unterwegs sind, ist die Anzahl der Besucher bemerkenswert. Das waghalsige Bauwerk verfügt über eine Gesamtlänge von 360 Metern und verbindet die beiden Hunsrückgemeinden Mörsdorf und Sosberg miteinander. Damit gehört die Geierlaybrück zu den längsten Hängeseilbrücken Europas. Das Eigengewicht der Stahlkonstruktion beträgt 62 Tonnen. Die Tragkraft hat man so bemessen, dass maximal 600 Personen gleichzeitig die Brücke begehen können. Als wir die leicht schwankende Brücke betreten, geht es auf Holzplanken erst einmal leicht bergab um dann aus der "durchhängenden" Brückenmitte zum Sosberger Brückenkopf wieder sanft bergan zu wandern. Schwindelfreiheit ist absolute Voraussetzung um die Geierlaybrücke zu begehen. Denn ständig fällt der Blick in die gähnende Tiefe, die der Mörsdorfer Bach in Jahrmillionen in den Hunsrückschiefer geschnitten hat.

Die waghalsige Konstruktion der Hängeseilbrücke vom Sosberger Brückenkopf

Vom Sosberger Brückenkopf läuft die Geierlayschleife in das idyllische Mörsdorfer Bachtal hinein

Am Sosberger Brückenkopf nutzen wir eine der Panoramaliegen zu einer kurzen Rast, genießen die die schönen Ausblicke über die Hunsrückhöhen und beobachten das Geschehen auf der Hängeseilbrücke. Vom Sosberger Brückenkopf läuft die Geierlayschleife in einem weiten Linksbogen unter der Hängeseilbrücke hindurch und vollzieht dann einen scharfen Rechtsschwenk. Anfangs auf breiten Waldwegen, wenig später auf schmalen erdigen Waldpfaden fällt die Route nach mehrmaligem Auf und Ab mit der Zuwegung des Saar-Hunsrück-Steigs in das Mörsdorfer Bachtal hinein. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen umfängt uns im idyllischen Talgrund eine erfrischende Kühle. Hier treffen wir auch auf die Hauptroute des Saar-Hunsrück-Steiges. Mit der 19. Etappe des Fernwanderweges folgt die Geierlayschleife dem Mörsdorfer Bach in Fließrichtung.


Im Mörsdorfer Bachtal hat man an einigen exponierten Stellen Seilsicherungen angebracht

Fortan prägen schmale, erdige Wald- und Uferpfade das Streckenprofil, die entweder am Bach entlang laufen aber auch mehrmals in den steilen Hang hinein steigen. Wir nutzen einen kurzen Abstecher um direkt an das Gewässer heran zu treten. Wieder zurück auf der Geierlayschleife ragen links des Steiges an mehreren Stellen Schieferfelsen lotrecht auf, während das Gelände nach rechts zum Bach hin nahezu senkrecht abbricht. Die Betreiber haben es für erforderlich gehalten, an diesen Passagen Seilsicherungen anzubringen, die zumindest bei nasser Witterung für die notwendige Sicherheit sorgen. In diesem Teilabschnitt ist der Geierlayschleife zweifelsohne Steigcharakter beizumessen. Aus einer dieser steilen Hanglagen zeigt sich tief unten im Talgrund die Petrymühle.

Im idyllischen Mörsdorfer Bachtal

Im gleißenden Gegenlicht ist hundert Meter über dem Mörsdorfer Bachtal die Geierlay-Hängeseilbrücke zu sehen

Kurz darauf wird die Hängeseilbrücke am 5-Wege-Platz ein zweites Mal unterschritten. 100 Meter über dem Mörsdorfer Bachtal schwebt sie am blauen, fast wolkenlosen Himmel als schwarzes Band im gleißenden Gegenlicht. Ein kurzer, nahezu urwaldähnlicher Abschnitt wird durchwandert, um danach auf einem rustikalen Holzsteg den Nochelsbach, einen linken Zulauf des Mörsdorfer Baches zu überqueren. Auch der Mörsdorfer Bach wird schließlich noch überschritten. Dann geht es anhaltend steil auf einem wurzeligen Pfad nach Mörsdorf hinauf. Auch hier säumen Felsformationen den Weg. Am Besucherzentrum endet eine traumhafte Premiumrunde über die Geierlayschleife.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Natürlich kann man die Geierlay-Hängeseilbrücke von Mörsdorf aus über kinderwagen- und rollstuhlgerechte asphaltierte Wirtschaftswege gleich zweimal, nämlich vorwärts und rückwärts begehen. Aber ungleich schöner ist es, sich bei der Überschreitung der gewagten Stahlkonstruktion der knapp neun Kilometer langen Geierlayschleife zu bedienen (Kilometerangabe mit Zu- und Abweg vom Parkplatz). Neben dem absoluten Highlight der Brückenbegehung wird dabei das idyllische Mörsdorfer Bachtal auf erdigen, naturbelassenen Wald- und Uferpfaden durchwandert. Man wird mit der beeindruckenden Wildheit der Hunsrück-Region konfrontiert, die in vielerlei Hinsicht unverwechselbare Eindrücke hinterlässt. Allerdings sollte man die Geierlayschleife an einem Wochentag erwandern. Die Hängeseilbrücke ist immer noch ein herausragender Besuchermagnet und zieht an den Wochenenden eine Vielzahl von Besuchern an. Die Begehung der Brücke ist kostenlos und ganzjährig auch mit Hunden möglich. Die Geierlayschleife ist lückenlos ausgeschildert und verfügt über eine ausreichende Zahl an Rast- und Ruhemöglichkeiten.

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