Im Haselbachtal, also in der Steckenschlääferklamm zeigen sich die geheimnisvollen Baumgeister
Vom Waldparkplatz am Forsthaus Jägerhaus starten wir in die Rundwanderung und folgen der Beschilderung auf einem weichen Wiesenpfad steil bergab ins Morgenbachtal. Im Talgrund wird der Morgenbach überschritten, um dann sanft bergan in das Haselbachtal und in die Steckenschlääferklamm hinein zu wandern. Sogleich zeigen sich rechts und links des Pfades, der den Haselbach auf zahlreichen Holzstegen mehrmals quert, die Baumgeister. In die Bäume hinein geschnitzte und bunt ausgemalte, geheimnisvolle Fratzen beäugen die Wanderer auf Schritt und Tritt. Die herausragende Routenführung durch das enge Kerbtal wurde im Jahre 1971 von den Wanderfreunden "Die Steckenschlääfer" ausgebaut. Deshalb hat man die Schlucht auch nach ihnen benannt. Ausgangs der Klamm überquert die Gruppe die K 29 und folgt breiten Waldwegen am Waldrand entlang.
Hinter dem Ausgrabungsort an der römischen Villa Rustica spannt sich eine Hängebrücke über das Kreuzbachtal
Nachdem wir die Kreisstraße ein zweites Mal überschritten haben, führt uns die Baumgeister-Tour zur Ausgrabungsstätte der Villa Rustica hinüber. Hier werden Teile eines römischen Gutshofes aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. ausgegraben und restauriert. Schon kurz darauf gelangen wir zur nächsten Attraktion in der Baumgeister-Tour. Eine Hängebrücke spannt sich über das Kreuzbachtal. Hier haben sich die Betreiber der Route mächtig ins Zeug gelegt und ein echtes Highlight geschaffen. Auf einer Länge von etwa vierzig Metern überbrückt die stark schwankende, mit einem Bohlensteg versehene Konstruktion den Zulauf zum Morgenbach. Man sollte also rechts und links fest in die Seile greifen, um gefahrlos auf die andere Seite zu gelangen. Breite Forstwege, mit einem Abzweig zum forstbotanischen Garten führen dann leicht talwärts zum bewirtschafteten Forsthaus Heiligkreuz und laufen schließlich nahezu ebenen Fußes zum Damianskopf hinüber. Von diesem herausragenden Aussichtspunkt fällt der Blick hinab ins Rheintal. Rechter Hand zeigt sich an der Nahemündung die Stadt Bingen und mitten im breiten Strom an der von der Schifffahrt so gefürchteten Engstelle Binger Loch die Rheininsel mit dem Mäuseturm. Zur linken Seite hin fällt der Blick auf den rechtsrheinischen Weinort Assmannshausen. Am Damianskopf wird natürlich ausgiebige Wanderrast gehalten, um die hervorragenden Aussichten eine Weile zu genießen.