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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 624
Gesamtabstieg (Meter):: 624
Anfahrt planen:
Region: Pfalz
Art: Rundwanderung
Kilometer: 20
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aussichtsreiche Runde mit mittelalterlichen Felsenburgen

Diese grandiose Wanderroute führt bei einer Streckenlänge von 20 Kilometern rund um den Luftkurort Dahn. Dabei werden gleich mehrere aussichtsreiche Felsbastionen erklettert, zwei mittelalterliche Gemäuer bestiegen und zum Schluss ein idyllisches Naturschutzgebiet durchwandert. Wurzelige Pfade und felsige Steige gehören zum Streckenprofil, das sich ohne Zweifel in Premiumqualität durch die ausgedehnten Wälder der Südwestpfalz schlängelt.

Am Hochsteinmassiv zeigen sich die ersten Buntssandsteinformationen

Die Festungsreste der Burgen Altdahn und Neudahn sind die herausragenden Highlights dieser Rundwanderung

Immer wieder ragen rechts und links des Weges bizarre und lotrecht aufragende Buntsandsteinfelsen auf, die ihresgleichen suchen und jeden Wanderer staunend verharren lassen. Die herausragenden Highlights dieser Runde sind allerdings die beiden Festungsreste der Burgen Altdahn und Neudahn, deren Erbauer die natürlichen Gegebenheiten der Felsformationen auszunutzen wussten und ihre Schutz- und Verteidigungsanlagen im Mittelalter ideenreich und ausgesprochen raffiniert in den bereits vorhandenen Buntsandstein hinein gebaut haben.

Aus dem Kurpark von Dahn führt uns die Route zum Hochsteinmassiv hinauf

Wir starten in den Dahner Rundwanderweg im Kurpark von Dahn und folgen der Beschilderung am Haus des Gastes vorbei. Anfangs geht es durch Wiesengelände. Aber schon wenig später führt uns die Route in den Wald hinein. Sanft ansteigend wandern wir zum Felsmassiv Hochstein hinauf. Rechts des weichen Waldpfades ragen die ersten Felsentürme auf, die man, wie sich später heraus stellt, auch besteigen kann. Leider verpassen wir den kurzen (schlecht ausgeschilderten?) Abstecher zur Aussichtsplattform des Hochsteinmassives, so dass wir die angeblich herausragenden Blicke auf den Startort Dahn von diesem Aussichtsbalkon nicht wahrnehmen können.


Der Dahner Rundwanderweg führt zu dem Burgenensemble Altdahn, Neudahn und Tanstein hinauf

Hinter dem Hochsteinmassiv fällt die Route mit dem Fernwanderweg Pfälzer Waldpfad leicht ab und führt dann auf asphaltiertem Grund zur Burgengruppe Altdahn hinauf. Bei diesen ruinösen Festungsresten handelt es sich um eine der größten Burgenanlagen der Pfalz. Drei Burgen, Altdahn, Grafendahn und Tanstein gehörten dereinst zu dieser stolzen, mittelalterlichen Verteidigungsanlage, die im 12. Jahrhunderts errichtet wurde. Auf einem gewaltigen Buntsandsteinfelsen erbaut, ragen die Festungstürme in den Himmel. Über ausgetretene, in den blanken Fels hinein gehauene Treppenstufen steigen wir zur Aussichtsplattform der Burgruine Altdahn hinauf und erfreuen uns an einem herausragenden Talblick auf Dahn und die zahlreichen Erhebungen dieses Teils des Pfälzerwaldes.

Die Burgen Altdahn, Neudahn und Tanstein können bestiegen werden

Vom gewaltigen und aussichtsreichen Römerfelsen genießen wir die Aussichten auf den Dahner Ortsteil Gerstel

Staunend betrachten wir von hier aus auch die beiden benachbarten Burganlagen Grafendahn und Tanstein. Beim Abstieg bewundert die Gruppe im Burghof ein mittelalterliches Hebewerk mit einem gewaltigen Tretrad. Dabei fällt ins Auge, wie überaus geschickt die Erbauer die natürlichen Gegebenheiten der gewaltigen Gesteinsformationen für ihre Zwecke genutzt haben. So wurde der Buntsandstein in einer unvorstellbaren Dimension ausgehöhlt und ein Pferdestall in den Fels hinein getrieben. Natürlich besteigen wir auch noch den Bergfried von Burg Grafendahn. Erst dann verlassen wir diese überaus beeindruckende Festungsanlage und folgen dem Dahner Rundwanderweg leicht bergab am Löchel- und Zimmerfelsen vorbei und über den Wölmersberg zum Römerfelsen hinauf. Mitten im Wald ragt dieser gewaltige Felsen auf. Über Eisentreppen kann die gigantische Buntsandsteinformation bestiegen werden. Von ihrer luftigen Aussichtsplattform bietet sich ein herrlicher Blick ins Tal und auf den Dahner Ortsteil Gerstel. Auch das zuvor angelaufene Burgenmassiv Altdahn kann vom Römerfelsen aus in der Ferne bewundert werden.


Vom Römerfelsen steigt der Dahner Rundwanderweg zum Lachberg hinauf

Felsige Steige und einsame Waldpfade führen uns dann vom Römerfelsen hinüber zum Aussichtspunkt Burgenblick. Von diesem, mit einem Geländer versehenen und hoch über dem Tal aufragenden Felsensporn kann man durch eine Waldschneise das Burgenensemble Altdahn-Grafendahn-Tanstein noch einmal in Augenschein nehmen. Auch den Ortsteil Gerstel betrachten wir vom Burgenblick aus der Vogelperspektive. Danach läuft der Dahner Rundwanderweg windungsreich in eine Senke hinab und steigt sogleich wieder in engen Serpentinen bis zum lang gezogenen Bergrücken des Lachberges hinauf.

Blick vom Römerfelsen auf den Dahner Ortsteil Gerstel

Der Start- und Zielort Dahn wird vom Jungfernsprungfelsen aus der Vogelperspektive betrachtet

Vom anschließenden Lachbergblick ist noch einmal jenseits des Tales das Burgenmassiv Altdahn zu sehen. Auf weichen Waldpfaden führt uns die Beschilderung eine Weile am senkrecht aufragenden Kuckucksfelsen entlang, fällt erneut ins Tal und führt dann steil bergan und über die Gratschneide des Vogelsberges hinweg. Rechts und links des schmalen Pfades fällt das Gelände ins Bodenlose. Überaus bedachtsames Wandern ist in diesem Teilabschnitt erforderlich. Ausgesetzte Steige, Geländer bewehrte Felsenpfade und zum Schluss in Stein gehauene Treppenstufen laufen jetzt zum Jungfernsprungfelsen hinüber, der schöne Ausblicke auf Dahn und ins Wieslautertal möglich macht. Alpinisten und waghalsige Sportkletterer beweisen in den lotrechten Wänden bis zum Schwierigkeitsgrad VII+ regelmäßíg ihr Klettergeschick. Auf dem 70 Meter hohen Jungfernsprungfelsen halten wir unter dem mächtigen Gipfelkreuz ausgiebige Wanderrast und steigen dann ins Wieslautertal ab.


Aus dem Wieslautertal führt uns der Dahner Rundwanderweg über den Sängerfelsen zur Burgruine Neudahn hinüber

Im Talgrund wird auf asphaltiertem Grund die Bundesstraße, eine Bahntrasse und schließlich auch die Wieslauter überschritten, um kurz darauf erneut in zahlreichen Windungen in den Steilhang hinein zu klettern. Vom aussichtsreichen Sängerfelsen bewundern wir dann, diesmal aus der Ferne, die Felsformation Jungfernsprung, die jetzt jenseits des Tales am Ortsrand von Dahn in den Himmel wächst. Auch im weiteren Verlauf des Dahner Rundwanderweges wartet die Route ständig mit Überraschungen auf. So geht es an den urigen Felsen Hexenpilz und Satansbrocken vorbei zur Burgruine Neudahn hinüber.

An der Burgruine Neudahn

Durch das idyllische Naturschutzgebiet Moosbachtal geht es am Neudahner Weiher vorbei zum Start- und Zielort Dahn zurück

Auch diese mittelalterliche Feste wurde auf einer Buntsandsteinformation am Nordrand eines lang gestreckten Bergrückens im Jahre 1240 im Auftrag des Bischofs von Speyer errichtet und 1689 von französischen Truppen in den Wirren des Pfälzischen Erbfolgekrieges weitestgehend zerstört. Heute befindet sich die Ruine im Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz. Der Bergfried kann bestiegen werden. Von seinen Zinnen fällt der Blick auf die ausgedehnten Wälder des Dahner Felsenlandes. Über einen holprigen Pfad und durch ein imposantes Felsentor geht es von der Burg steil bergab zum Neudahner Weiher hinunter und von dort aus in das Naturschutzgebiet Moosbachtal hinein. Einsame Pfade führen an mehreren kleinen Fischteichen entlang. Feuchtwiesen, moorige Bachauen und ausgedehnte Schilfgürtel bestimmen hier das Landschaftsbild. Einsetzender Starkregen veranlasst uns in der Pfälzerwaldhütte am Schneiderfeld Einkehr zu halten. Nach dem Verzehr eines überaus wohlschmeckenden Saumagens und einer erheblichen Wetterbesserung setzen wir die Wanderung fort, die uns an der Felsformation Braut und Bräutigam vorbei führt. Kurz vor dem Zieleinlauf besteigen die Wanderer über eine Metalltreppe noch den Wachtfelsen, der tolle Ausblicke auf den Start- und Zielort Dahn ermöglicht und beschließen dann im Kurpark diese herrliche Rundwanderung.  

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Der Dahner Rundwanderweg gehört sicherlich zu den schönsten Wanderungen in der Südwestpfalz und im Dahner Felsenland. Auf dieser abwechslungsreichen Route zeigt sich die ungeheure Vielfalt einer beeindruckenden Wanderregion. Unzählige, zum Teil auch besteigbare Buntsandsteinfelsen säumen den Weg und überraschen den Wanderer immer wieder mit traumhaften Fernsichten in die waldreiche Umgebung und schönen Ausblicken auf die Ortschaft Dahn. Der bizarre und wildzerklüftete Römerfelsen mit seiner 360° Rundumsicht muss hier besondere Erwähnung finden. Für die Besichtigung des Burgenmassives Altdahn-Grafendahn-Tanstein sollte man genügend Zeit erübrigen, beherbergt das imposante Gemäuer darüber hinaus noch ein sehenswertes Burgmuseum. Die mystisch anmutende Burg Neudahn mit ihren Felskammern und ruinösen Türmen und das sich daran anschließende idyllische Moosbachtal beschließen diese ereignisreiche Runde, die sich die Höchstwertung von fünf Bewerungssternen in den Kategorien Landschaf und Erlebniswert mehr als verdient hat.

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