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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 750
Gesamtabstieg (Meter):: 689
Anfahrt planen:
Region: Pfalz
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 24
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf einer sagenhaften Route durch den wald- und felsenreichen Wasgau

Auf einer Länge von 87 Kilometern führt der Felsenland-Sagenweg durch das Dahner Felsenland und bietet dabei auf fünf Tagesetappen Wandergenuss auf höchstem Niveau. Sagenumwobene Plätze werden auf schmalen Waldpfaden erkundet, mystische Ereignisse begleiten den Wanderer auf Schritt und Tritt und lassen die Vergangenheit wieder lebendig werden. Spektakuläre Felsformationen aus Buntsandstein liegen am Weg und können zum Teil sogar bestiegen werden. Darüber hinaus sorgen herrliche Aussichtspunkte und die Wasgauer Felsenburgen für ständige Abwechslung. So ist es nicht verwunderlich, dass der Route im Jahre 2013 der Titel „Deutschlands schönster Wanderweg“ verliehen wurde.

Felsenland-Sagenwegpanorama auf Erfweiler vom Felslandblick

Vom Ausgangspunkt Erfweiler steigt die Route zum aussichtsreichen Felslandblick hinauf

In Erfweiler starten wir in diesen sagenhaften Wanderweg und folgen der Tourenbeschilderung der zweiten Etappe von Erfweiler nach Bundenthal. Gleich zu Beginn geht es mit einem weichen, sandigen Waldpfad steil in den Hang hinein und zum Felslandblick hinauf. Vom Geländer bewehrten Aussichtspunkt fällt der Blick auf den Ausgangsort Erfweiler und weit in das Dahner Felsenland hinein. Am Horizont sind die Türme und Zinnen der Burgruine Altdahn über den Baumwipfeln gerade noch auszumachen. Vom Felslandblick führt die Route durch frühlingshaft aufblühenden Mischwald über den felsbewehrten Bergrücken des Hahnberges. Die elfköpfige Gruppe wandert dabei ständig an bemoosten Felsen vorbei und auch darüber hinweg. Nicht immer ist gleich zu erkennen wo der Sagenweg die Wanderer hinführt, aber bei näherem Hinsehen weist das Wegezeichen in Form eines Schlossgeistes auf blauem Grund stets sicher den Weg.


Vom Kahlenberg schweift der Blick hinüber zum Burgenmassiv Altdahn

Nächstes Highlight auf dem Felsenland-Sagenweg ist der Aussichtspunkt Kahlenberg Südseite. Vom exponierten Felsennest schweift der Blick über sattgrüne Wiesenflächen hinab ins Tal der Wieslauter. Ein kurzer, mit dem Pfälzer Waldpfad steil bergan führender Abstecher hinauf zum 399 Meter hohen Kahlenberg, erweist sich als überaus lohnend. Das Burgenmassiv „Altdahn“ ist von hier aus gut einzusehen und auch der Blick ins Wieslautertal weiß sehr zu gefallen. Nach kurzer Wanderrast verlässt die Wandergruppe den Kahlenberg über die Aufstiegsroute und steigt mit dem Felsenland-Sagenweg nach Schindhard hinab.

Der als "Backenzahn" bezeichnete Burgfelsen der Ruine Drachenfels

Der Felsenland-Sagenweg führt von Schindhard über Busenberg zur Burgruine Drachenfels hinauf

Ein kurzes Stück läuft die Route jetzt an einer Landstraße entlang, um dann wieder über Streuobstwiesen und durch die Waldgemarkung Eilöchel zum Eichelberg hinaufzusteigen. Hier genießen die Wanderer die tolle Aussicht auf die Ortschaft Busenberg. Unterhalb des Eichelberges folgen wir in halber Hanglage dem Vogellehrpfad, der mit imposanten Felsformationen und gelb blühenden Ginsterstauden bleibende Eindrücke hinterlässt. Wir durchwandern die Ortschaft Busenberg und steigen dann zur Burg Drachenfels hinauf. Im 13. Jahrhundert erbaut, ragt sie auf dem gleichnamigen 150 Meter langen Sandsteinfelsen auf, der sich auf einem 368 Meter hohen Bergrücken erhebt. Der höchstgelegene Teil des Burgfelsens wurde im Mittelalter als Bergfried genutzt. Wegen seines heutigen Aussehens bezeichnet man den Turmrest im Volksmund als „Backenzahn“.


Am Fuße der Burg Drachenfels wird in der Pfälzerwaldhütte Mittagseinkehr gehalten

Nach der Niederlage ihres Besitzers Franz von Sickingen in den Bauernkriegen wurde Burg Drachenfels im Jahre 1523 zerstört und nie wieder aufgebaut. Über die in den Fels geschlagenen Aufgänge klettern wir zum höchsten Punkt der Ruine hinauf, genießen die herrlichen Aussichten ins Dahner Felsenland und betrachten die Reste der gewaltigen Burg aus der Vogelperspektive, in der, wie die Sage erzählt, eine Riesenschlange das Geheimnis der goldenen Krone hütet. In der Drachenfelshütte des Pfälzerwald-Vereins am Fuße des Burgfelsens halten wir anschließend Mittagseinkehr und stärken uns mit einem Weizenbier und Essbarem aus der regionalen Küche.

Burg Berwartstein am Felsenland-Sagenweg

Burg Berwartstein und die Fladensteine werden am Schluss der 2. Etappe noch erwandert

Überaus abwechslungsreich geht es dann zur Gertraudenkapelle hinüber, die recht einsam auf einer Waldwiese anzutreffen ist. Nachdem wir die Ortschaft Erlenbach durchwandert haben, gelangt die Gruppe zur Burg Berwartstein. Im Jahre 1152 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte sie zu den Befestigungsanlagen der staufischen Herrscher im Wasgau. Die Feste wurde 300 Jahre nach ihrer Zerstörung durch Blitzschlag wieder aufgebaut und ist als einziges mittelalterliches Gemäuer im Dahner Felsenland noch bewohnt. Infolge der fortgeschrittenen Zeit verzichten wir auf eine sicherlich lohnende Besichtigung und folgen dem Felsenland-Sagenweg zur Felsformation der Fladensteine. Mitten im Wald ragen diese gewaltigen Türme auf, bei denen es sich der Sage nach um versteinerte Raufbolde handeln soll, die auf ihre Erlösung warten. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Zielort Bundenthal, wo diese sagenhafte Wanderung durch das Dahner Felsenland im Landgasthof „Zur Krone“ bei einem süffigen Glas Dornfelder gemütlich ausklingt.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Bei der 2. Etappe des Felsenland-Sagenweges handelt sich um eine Streckenwanderung mit ungewöhnlicher Vielfalt. Traumhafte Panoramablicke, spektakuläre Felsformationen aus Buntsandstein, sagenumwobene Ereignisse und noch dazu eine unverlaufbar ausgeschilderte Routenführung die auch im Pfälzerwald ihresgleichen sucht, sorgen für ein herausragendes Wandererlebnis. Die Besteigung der Burg Drachenfels (wegen Baufälligkeit leider nur noch eingeschränkt möglich - Stand 2018) und die Besichtigung des Berwartsteins setzen darüber hinaus noch kulturhistorische Akzente. Bei nahezu 900 Höhenmetern im Auf- und Abstieg auf einer Streckenlänge von 24 Kilometern sollte man konditionell gut unterwegs sein, um diese sicherlich nicht unerhebliche, aber überaus lohnende Herausforderung zu bestehen.

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