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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 363
Gesamtabstieg (Meter):: 363
Anfahrt planen:
Region: Pfalz
Art: Rundwanderung
Kilometer: 12
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf felsigen Steigen entlang unzähliger Buntsandsteinformationen

Der Napoleon-Steig verdankt seine Bezeichnung einer völlig freistehenden, mitten im lichten Forst hoch aufragenden Buntsandsteinformation, die mit ein wenig Phantasie im oberen Bereich, von der Form her, dem Dreispitz des Kaisers Napoleon nachempfunden sein könnte. Aber das ist nicht das einzige Highlight dieses herausragenden, rund 12 Kilometer langen Rundwanderweges. Allein die Routenführung erweist sich als spektakulär, werden doch in der überwiegenden Mehrzahl schmale Waldpfade und felsige Steige begangen.

Der Retschelfelsen wächst mitten im Wald lotrecht in den Himmel

Vom Wanderparkplatz an der Schuhfabrik Däumling geht es sogleich zum imposanten Retschelfelsen hinauf

Die Tour führt an unzähligen Buntsandsteinformationen vorbei, die phantasievolle Namen tragen und wild zerklüftet entlang der Strecke aufragen. Kaum vorstellbar, dass sie vor 200 Millionen Jahren unter Wasser als Korallenriffe im Triasmeer entstanden sind. Darüber hinaus führt der Napoleon-Steig an der Reinighofquelle vorbei und durch moorige Feuchtwiesen im Wöllmersbachtal.

Wir starten am Wanderparkplatz hinter der Schuhfabrik Däumling in Bruchweiler-Bärenbach überaus erwartungsvoll in den Napoleon-Steig. Ein breiter Forstweg, der sich alsbald zu einem schmalen Pfad verjüngt, führt uns sanft bergan in den Hang hinein und zum Retschelfelsen hinauf, der auf einem Bergrücken lotrecht in den Himmel wächst und über die Baumkronen hinaus ragt. Staunend betrachten wir dieses gigantische Naturwunder.


Der Napoleon-Steig läuft am Eisenbahnfelsen vorbei, der mehr als 100 Meter lang ist

Hinter dem Retschelfelsen geht es jetzt steiler in die Bergflanke hinein. Zwischen den Kiefern sind auf dem schmalen, mit knorrigen Baumwurzeln durchsetzten Pfad natürliche Felsentritte zu überwinden. Dabei ist überaus bedachtsames Wandern angesagt. Auch in diesem Teilabschnitt zeigen sich immer wieder einzeln stehende Buntsandsteinfelsen rechts und links des Weges. Als die Route schließlich verflacht und nahezu ebenen Fußes in sanftem Auf und Ab durch den sonnigen Forst läuft, trifft die Gruppe auf den Eisenbahnfelsen. Eine ganze Weile führt der Napoleon-Steig an dieser gigantischen Felsformation entlang, die in der Tat an einen Eisenbahnzug erinnert. Felsen an Felsen reihen sich wie riesige Waggons hinter einander auf und sorgen so für ein durchgängiges, mehr als 100 Meter langes und ca. 30 Meter hoch aufragendes Buntsandsteinband, das seinesgleichen sucht und vom Napoleon-Steig umrundet wird.

Schöne Ausblicke in den waldreichen Wasgau vom Rauhbergfelsen

Von der natürlichen Plattform des Rauhbergfelsens fällt der Blick in den waldreichen Wasgau hinein

Damit nicht genug! Schon wenig später wartet die nächste Felsengruppe auf die Wanderer. Nach einer ausgiebigen Rast an der unbewirtschafteten Kaiserslauterner Hütte des Deutschen-Alpen-Vereins wird der Rauhbergfelsen bestiegen. Von seiner natürlichen Plattform fällt der Blick in den waldreichen Wasgau. Eine uralte mächtige Kiefer hat auf dem kargen Plateau ihren Standort gewählt. Ihre Wurzeln umklammern das Gestein und kommen mit dem wenigen Wasser aus, das sich in den engen Felsenspalten sammelt. Wir verlassen den Rauhbergfelsen und folgen dem windungsreichen Waldpfad in engen Serpentinen überaus steil bergab. Auch auf dem Weg ins Tal begleiten uns die bizarren, rotbraunen Gesteine die oftmals von gelben Schwefelflechten überzogen sind und so ein buntes Farbenspiel zusammen fügen, wie es nur die Natur zu schaffen vermag.


An der Reinighofquelle mit ihrem erfrischenden Trinkwasser löschen wir unseren Durst

Im Talgrund läuft der Napoleon-Steig in das Wöllmersbachtal hinein. Birken und Weidengehölze ragen in den moorigen Feuchtwiesen auf und hier und da zeigen sich bereits die lila blühenden Herbstzeitlosen. Eine junge Ringelnatter kreuzt den Weg, bevor uns ein kurzer Abstecher zur Reinigshofquelle hinüber führt. Frisches Quellwasser tritt hier aus einem Rohr zu Tage und plätschert in einen kristallklaren Teich hinein. Ein hölzerner Steg direkt neben dem hervor schießenden Wasser und ein fest installiertet Trinkbecher erlauben es dem durstigen Wanderer, einen kräftigen Schluck zu nehmen und damit seinen Durst zu stillen.

Die Wandergruppe am völlig freistehenden Napoleonfelsen

Mitten im Wald und völlig freistehend trifft die Gruppe auf den wild zerklüfteten Namensgeber der Tour, den Napoleonfelsen

Sanft ansteigend geht es aus dem Wöllmersbachtal wieder in den Wald hinein und zum Napoleonfelsen hinauf, dem Namensgeber dieser tollen Rundwanderung. Völlig freistehend, wild zerklüftet und an manchen Stellen bedrohlich überhängend ragt dieser imposante Buntsandsteinfelsen in den Himmel. Zu Füßen dieses gigantischen Felsens wird natürlich ausgiebige Wanderrast gehalten, um die herrlichen Ausblicke in den Wasgau eine Weile zu genießen. Dann führt uns die Route am Dretschbergfelsen vorbei zu der an Wochenenden bewirtschafteten Pfälzerwaldhütte am Schmalstein hinüber. Sie liegt sehr idyllisch im Wöllmersbachtal. Von der Terrasse hat man schöne Ausblicke über die sumpfige Bachaue. Über die weitläufige und vollkommen unbewaldete Flecksteinhochebene mit herrlichen Weitblicken ins Dahner Felsenland geht es dann mit der ausgesprochen guten Beschilderung zum Ausgangspunkt der Tour zurück, dem Wanderparkplatz an der Schuhfabrik Däumling am Ortsrand von Bruchweiler-Bärenbach.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer auf einer Wanderdistanz von nur 13 Kilometern eine Vielzahl von bewundernswerten Buntsandsteinformationen im Dahner Felsenland erlaufen möchte, der sollte sich den Napoleon-Steig vornehmen. Auf dieser unverlaufbar ausgeschilderten Route reiht sich Fels an Fels und jeder für sich ist ein unverwechselbares Naturdenkmal. Aber nicht nur Gesteinsformationen prägen diese tolle Runde. Die Durchwanderung der Feuchtwiesen im Wöllmersbachtal und das wohlschmeckende Quellwasser der Reinigshofquelle sorgen für weitere, bemerkenswerte Highlights. Die wenigen Ausblicke über die ausgedehnten Wälder des Wasgaus vervollständigen die herausragenden Eindrücke dieses Premiumwanderweges. Alles in Allem eine überaus bemerkenswerte Runde und ein herrlicher Auftakt unserer Wanderwoche im Dahner Felsenland.

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