Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 201
Gesamtabstieg (Meter):: 201
Anfahrt planen:
Region: Rheinhessen
Art: Rundwanderung
Kilometer: 10
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch die Heidelandschaft am aussichtsreichen Siefersheimer Horn

Die Routenführung der Hiwweltour Heideblick punktet in hohem Maße mit ihren herausragenden Fernsichten in die Rheinhessische Tiefebene und dem überaus sehenswerten mittelalterlichen Ortskern von Neu-Bamberg. Ansonsten zeigt sich die zehn Kilometer lange Runde im Land der tausend Hügel eher in mittlerer Premiumqualität, werden doch zumindest im zweiten Abschnitt recht eintönige und oftmals geschotterte Weinbergwege beschritten. Auch der Ajaxturm ganz zum Schluss der Runde kann diese negativen Eindrücke nicht gänzlich vergessen lassen.

Die Burgruine Neu-Bamberg vom Aussichtspunkt Burgenblick

Der historische Ortskern von Neu-Bamberg mit dem mittelalterlichen Kandelturm ist überaus sehenswert

In der historischen Dorfmitte von Neu-Bamberg starten wir in die Hiwweltour und bestaunen sogleich die mittelalterliche Kandelpforte. Von ursprünglich drei Tortürmen der ehemaligen Ortsbefestigung, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts fertig gestellt wurde, ist lediglich der so genannte Uhrturm erhalten geblieben. Im Jahre 1985 wurde das imposante Gemäuer renoviert und zeigt sich heute in seiner ganzen Pracht. Auch mehrere schön restaurierte Fachwerkhäuser im unmittelbaren Umfeld der Kandelpforte fallen nachhaltig ins Auge. Die Gruppe durchwandert die Ortschaft und trifft ausgangs der Bebauung auf die Brücke, die den Appelbach überquert. Hier zeigt eine Wandertafel an, dass in unmittelbarer Nähe zum Haselbrunnen die Routenführung der Hiwweltour Heideblick ihren Lauf nimmt.

Vom Aussichtspunkt Burgenblick genießen wir die herrlichen Aussichten auf den Burgberg und die Dionysius-Kapelle

So folgen wir der Beschilderung auf schmalen Pfaden in den steilen Hang hinein und genießen schon kurz darauf die herausragenden Blicke auf den gegenüber liegenden Burgberg. Neben der weiß verputzten und im herbstlichen Sonnenlicht erstrahlenden kleinen Kirche St. Dionysius, die im Mittelalter als Burgkapelle Verwendung fand, zeigt sich die gewaltige Schildmauer der Burgruine Neu-Bamberg. Sie wurde im Jahre 1253 von den Raugrafen erbaut und im Jahre 1668, wie auch die Kandelpforte, von Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz zerstört. Im Jahre 1970 fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten statt, bei denen eine Aufmauerung der Ruine vorgenommen wurde.


Aus dem Appelbachtal steigt die Route zur Heidelandschaft auf dem Siefersheimer Horn hinauf

Vom Aussichtspunkt Burgenblick fällt die Hiwweltour ins Appelbachtal ab und läuft auf einer ehemaligen, schnurgerade verlaufenden Bahntrasse am Gewässer entlang bis zur Katzensteinermühle. Dabei geht es an einem Fischteich und an Streuobstwiesen vorbei und dann in lang gezogenen Serpentinen in den Mühlberg hinein. Auf weichen Waldpfaden und durch dichtes Niedergehölz steigt die Route sanft bergan. Schließlich tritt die Hiwweltour aus dem Wald heraus und läuft in die offene Heidelandschaft hinein, die der Tour ihren Namen verliehen hat. Junge Birken, typische Heidegewächse und durch die lange Trockenheit verdorrtes Magergras bestimmen hier das Landschaftsbild im Naturschutzgebiet Neu-Bamberg. Darüber hinaus wissen die herrlichen Weitblicke über das hügelige Rheinhessen sehr zu gefallen. Hier auf dem 271 Meter hohen Siefersheimer Horn trifft die Gruppe auch auf das hoch aufragende Adlerdenkmal, zu dessen Füßen wir eine ausgiebige Wanderrast einlegen.

Herrliche Weitblicke von der Winzeralm in die Rheinhessische Tiefebene

Die Weitblicke von der Winzeralm auf dem Siefersheimer Horn in die Rheinhessische Tiefebene sind bemerkenswert

Vom Adlerdenkmal auf dem Siefersheimer Horn führen uns breite Heidewege über die Bergkuppe hinweg zur Winzeralm hinüber. Hierbei handelt es sich um eine Straußwirtschaft, bei der man im Freien, leider nur an Wochenenden Rebensaft verkosten kann, frei nach dem Motto "Wenn die Fahne schwenkt, wird ausgeschenkt!". Da wir die Wanderung an einem Donnerstag unternommen haben, verpassen wir die schöne Winzerin und müssen uns mit einem Schluck vom selbst mitgeführten Mineralwasser begnügen. Das Herausragende an dieser urigen Winzerschenke sind allerdings die phänomenalen Weitblicke in die Rheinhessische Tiefebene und weit darüber hinaus. Sogar die Taunusberge und die Ausläufer des Odenwaldes auf der anderen Rheinseite sind von hier aus bei klarer Wetterlage gut zu sehen. Der Rest allerdings ist schnell erzählt. Von der Winzeralm läuft die Hiwweltour in einem wilden Zick-Zack-Weg durch die Weingärten von Siefersheim. Immer wieder kann man dabei den schmucken Weinort in Augenschein nehmen. Schließlich steigt die Hiwweltour zur 226 Meter hohen Höll hinauf. Rund um die flache Bergkuppe hat man auch hier ein kleines Naturschutzgebiet eingerichtet, in dem seltene Pflanzen wie Felsenbirnen und Zwergmispeln einen erhaltenswerten Standort gefunden haben. Vorbei am 1865 in mittelalterlicher Manier erbauten Ajaxturm führen uns breite Weinbergwege durch das Rebenmeer zurück zum Ausgangsort nach Neu-Bamberg.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die Hiwweltour Heideblick punktet lediglich mit ihren schönen Ausblicken über die hügelige Landschaft und den herrlichen Fernsichten hinein in die Rheinhessische Tiefebene. Der Namensgeber, die kleine Waldheide auf dem Siefersheimer Horn ist schnell durchwandert und setzt keine herausragenden Akzente. Das Streckenprofil besteht in der überwiegenden Mehrzahl aus breiten Wald- und geschotterten Weinbergwegen. Besonders im zweiten Teil der Strecke läuft die Route wenig abwechslungsreich durch die Wingerte. Eine Kombination mit der benachbarten Hiwweltour Eichelberg ist daher empfehlenswert, kann der Runde auf diese Art und Weise doch etwas mehr Attraktivität und Abwechslungsreichtum mit auf den Weg gegeben werden. Allerdings erhöht sich die Streckenlänge dann auf insgesamt ca. 23 Wanderkilometer.

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