Wegezeichen:
GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 213
Gesamtabstieg (Meter):: 213
Anfahrt planen:
Region: Rheinhessen
Art: Rundwanderung
Kilometer: 13
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aussichtsreiche Wege führen durch das hügelige Rheinhessen

Recht unspektakulär läuft die Hiwweltour Tiefenthaler Höhe auf einer Länge von 13 Kilometern durch die hügelige Landschaft Rheinhessens. Ein Feuchtbiotop, ein aufgelassener Steinbruch und ein historischer Grenzweg sind die einzigen Highlights der Tour, die allerdings mit einigen schönen Aussichten hinüber ins Nordpfälzische Bergland und tief hinab ins Appelbachtal auf sich aufmerksam macht.

Schöne Ausblicke von der Hiwweltour ins Appelbachtal

Von der Feldgemarkung "Zwanzig Morgen" fällt der Blick in die Rheinhessische Schweiz

Vom neu gestalteten Dorfplatz in Tiefenthal starten wir in die Hiwweltour und verlassen mit dem Kirchweg und der Zuwegsbeschilderung zum Rundwanderweg die Ortschaft. Am Friedhof treffen wir schließlich auf die Hauptroute, die sanft ansteigend wenige Meter am Waldrand entlang läuft. Dann fällt die Hiwweltour nach links schwenkend in das Appelbachtal hinein. Im Talgrund treffen die Wanderer auf das Feuchtbiotop Talaue. Auf weichen Trampelpfaden geht es auch ein kurzes Stück an der Appel entlang. Ein kleiner Teich wird noch passiert, bevor die Route nach Querung eines Wirtschaftsweges in den Hang hinein steigt. Auf einem breiten Waldweg geht es eine Weile ständig bergan. Oberhalb der ehemaligen Wasserburg von Hof Iben tritt die Gruppe aus dem Wald heraus und wandert in die Gemarkung "Zwanzig Morgen" hinein. Erste Fernsichten in die Rheinhessische Schweiz gefallen sehr, bevor wir über Weide- und Ackerland zur Rasthütte Steinkaute weiter wandern.

Auf wurzeligen Steigen läuft die Hiwweltour durch den aufgelassenen Steinbruch Dunzelloch

An der Wanderhütte treffen wir auf die Straße, die von Mörsfeld nach Stein-Bockenheim führt. Etwa 100 Meter folgen wir links schwenkend der Asphaltpiste und verlassen dann die Straße in einer leichten Linkskurve. Die Markierung der Hiwweltour führt uns nach rechts in Niederwald hinein und schmale Waldpfade bringen die Gruppe hinüber zum Dunzelloch. Dabei handelt es sich um einen aufgelassenen Steinbruch, in dem man in den zurück liegenden Jahrzehnten Steine zum Häuserbau gebrochen hat. Die Hiwweltour läuft auf wurzeligen Steigen durch das Dunzelloch hindurch und steigt dann, vorbei an der lotrechten Bruchwand, wieder aus dem alten Abbaugelände hinaus.


Die Route führt an der ehemaligen Grenze zwischen dem Großherzogtum Hessen und der bayerischen Kurpfalz entlang

Mit dem Walderlebnispfad Stein-Bockenheim geht es alsbald mit einem breiten Forstweg stramm bergan und dann nach mehreren Richtungswechseln auf eine weitläufige Freifläche hinaus. Über das Finkenbachtal und den Daimbacherhof hinweg fällt der Blick vom Waldrand tief in das Nordpfälzische Bergland hinein. Am Horizont ist die lang gestreckte Silhouette des Donnersberges zu sehen. Mit seinen 686 Metern ist er der höchste Berg der Pfalz. Am aussichtsreichen Waldrand vollzieht die Hiwweltour einen Rechtsschwenk und folgt jetzt dem historischen Grenzweg, der mehr als einen Kilometer und sehr aussichtsreich am Waldrand entlang läuft. Rechts der Route tauchen in regelmäßigen Abständen uralte Grenzsteine auf. Eine Hinweistafel informiert den interessierten Wanderer, dass hier nach den napoleonischen Kriegen und dem im Jahre 1815 auf dem Wiener Kongress geschlossenen Friedensvertrag die Grenze zwischen dem Großherzogtum Hessen im Nordosten und der bayerischen Kurpfalz im Südwesten verlief. Heute befindet sich hier die Grenze zwischen Rheinhessen und der Pfalz.

Historischer Grenzstein am Wegrand der Hiwweltour

Weitblicke ins Appelbachtal und hinüber zum Eichelberg gefallen im letzten Drittel der Runde

Nach der Querung einer Kreisstraße führt uns die Beschilderung hinter dem Forsthaus Jägerlust in den Wald hinein. Aber schon bald gelangt die Gruppe wieder in eine, nach links leicht abfallende Feldgemarkung zurück. In einem weiten Rechtsbogen umrunden wir kurz darauf den Homberg und erfreuen uns an herrlichen Ausblicken ins Appelbachtal und auf die umliegenden Erhebungen und Ausläufer des Hunsrücks. Dabei passieren die Wanderer auch eine kleine Weinbergparzelle. Im weiteren Verlauf geht es im Hinterwald durch einen Buchenforst. Am Hermannsfeld bietet sich die Wanderhütte an der Nonnenhecke noch einmal zur Rast an. Von diesem schönen Aussichtspunkt genießt die Gruppe die Fernsichten hinüber zum Eichelberg, dessen lang gezogener Bergrücken in der Ferne aufragt. Bevor die Hiwweltour wieder die Ortschaft Tiefenthal erreicht, wird noch auf einem schmalen, windungsreichen Serpentinenpfad durch ein kleine Schlucht gewandert.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Ein kleines, zugegebener Maßen feines, Feuchtbiotop, ein alter Steinbruch und ein historischer Grenzweg sind einfach zu wenige Höhepunkte um diese Rundwanderung in der Rheinhessischen Schweiz in bleibender Erinnerung zu behalten. Allein die Bezeichnung "Rheinhessische Schweiz" erscheint mir doch sehr weit her geholt zu sein. Die Zusatz-Namensgebung "Schweiz" für eine Region steht im Allgemeinen für Felsen, Schluchten und für bizarre Gesteinsformationen, die man auf schmalen Pfaden und felsigen Steigen durchwandern und erkunden kann. Nichts davon ist in diesem Teil Rheinhessens anzutreffen. Auch die schönen Aussichten von der Hiwweltour Tiefenthaler Höhe ins Nordpfälzische Bergland, ins Appelbachtal und auf den Eichelberg können den Mangel an Höhepunkten einfach nicht ersetzen. Die Beschilderung ist ausreichend und die Wege befinden sich, der Jahreszeit entsprechend, in einem ordentlichen Zustand.

Drucken