Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 165
Gesamtabstieg (Meter):: 165
Anfahrt planen:
Region: Rheinhessen
Art: Rundwanderung
Kilometer: 12
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aus dem idyllischen Selztal hinauf zum aussichtsreichen Westerberg

Mit ihrem ausgesprochen kurzweiligen und überraschend aussichtsreichen Streckenverlauf punktet die Hiwweltour Westerberg im Reigen der rheinhessischen Rundwanderwege in besonderem Maße. So kann man, neben der Wanderung durch das idyllische Selzbachtal gleich zu Beginn und zum Schluss der Tour, im Mittelteil vom lang gestreckten Höhenzug des Westerberges herrliche Weitblicke in das Land der tausend Hügel genießen. Bei guter Fernsicht schweift von hier aus auch der Blick über das Rheintal hinweg bis weit in den Taunus hinein. Das Streckenprofil der rund zwölf Kilometer langen Runde umfasst ausschließlich breite Wiesen-, Wald-, und Weinbergwege. Schmale Pfade werden nicht begangen.

In den Bachauen des idyllischen Selztales

Die Hiwweltour läuft im Selztal auf idyllischen Uferwegen durch das Naturschutzgebiet Gartenwiese

Am Wanderparkplatz der Sportanlage von Großwinternheim, einem Stadtteil von Ingelheim, starten wir von der Schlossbergstraße aus in die Hiwweltour Westerberg und folgen der kurzen Zuwegung zur Selzbrücke hinunter. Wir überschreiten das kleine, träge dahin fließende Gewässer und folgen der Beschilderung scharf links schwenkend in die Selztalauen hinein. Hier zeigt sich eine typische Ufervegetation, die jetzt im zeitigen Frühjahr zu grünen beginnt. Auch an den mächtigen Weidengehölzen zeigt sich erstes zartes Blattgrün. Die Route läuft ständig an der Selz entlang in das Naturschutzgebiet Gartenwiese hinein. Niedergehölz, Hecken, heimische Wiesenblumen, gelb blühende Rapsfelder und die aufgebrochene Kirschblüte in den Obstplantagen gestalten das Landschaftsbild. Besondere Aufmerksamkeit erregen dann großflächige Riedbestände am Ortsrand von Schwabenheim. Allerdings zeigen sich die Schilfpflanzen noch in winterlichen Brauntönen.


Aus dem idyllischen Selztal führt die Route an Bubenheim vorbei sanft ansteigend in die Flanke des Westerberges hinein

Am Ortsrand von Schwabenheim treffen wir auf ein Weingut, das neben einer lauschigen Sitzgruppe gegen einen angemessenen Obolus auch rheinhessische Weine zum Verkosten anbietet. Gerne machen wir Gebrauch davon und gönnen uns eine kurze Wanderpause. Entlang gelb blühender Rapsfelder geht es vom Weingut ebenen Fußes hinüber zur Selz, die wir über einen Holzsteg nun schon zum dritten Mal überschreiten. Vorbei an der Ortschaft Bubenheim wandern wir durch Kirschbaumplantagen in die Flanke des Westerberges hinein und steigen über breite Wiesenwege zur Walter-Zoth-Hütte hinauf. Ein kurzer knackiger Anstieg ist noch zu bewältigen, dann haben wir den 248 Meter hohen Westerberg erklommen und das Dach der Hiwweltour bestiegen.

Die Hiwweltour auf dem 248 Meter hohen Westerberg

Schloss Westerhaus beherbergt nicht nur ein renomiertes Weingut, sondern auch ein bekanntes Pferdegestüt

Von dem lang gestreckten Höhenzug des Westerberges mit seiner weitläufigen Hochfläche genießen die Wanderer traumhafte Weitblicke über Rheinhessen, das Land der tausend Hügel und auf die Ortschaft Schwabenheim unten im Selztal. Aber auch die Taunusberge jenseits des Rheintales zeigen sich am Horizont. Auf dem Westerberg bestimmen Weingärten und Ackerflächen das Landschaftsbild, das hier und da auch kleine Waldparzellen aufweist. So geht es an frühlingshaften Waldsäumen entlang zum Schloss Westerhaus hinüber. Pferdekoppeln und alte, großräumige Stallungen und Scheunengebäude zeigen an, dass man auf Schloss Westerhaus neben einem Weingut auch ein Gestüt zur Pferdezucht betreibt. In der Vinothek kann man Einkehr halten, wenn das große Holztor geöffnet ist.

Nach der Durchwanderung er historischen Hohlwege bei Ingelheim geht es zum Schluss wieder an der Selz entlang

Hinter Schloss Westerhaus verlässt die Hiwweltour den Westerberg und fällt wieder ins weitläufige Selztal hinein. Grandiose Panoramablicke auf den Start- und Zielort Großwinternheim, auf Ingelheim und in das Rheintal eröffnen sich hier dem Wanderer. Im jetzt beginnenden letzten Teilabschnitt läuft die Route durch historische, tief eingeschluchtete Hohlwege. Sie sind durch die jahrhundertelange Nutzung zu landwirtschaftlichen Zwecken, zum Viehtrieb und durch abfließendes, der Selz zustrebendes Regenwasser entstanden. Schließlich treffen wir auch wieder auf das Flüsschen Selz. Ein breiter Uferweg läuft zum Schluss der Runde unter Schatten spendenden Weidenbäumen direkt am Gewässer entlang und an der Eulenmühle vorbei. Hier ist eine abschließende Einkehr möglich, bevor man zum Wanderparkplatz an der Sportanlage in Großwinternheim zurück gelangt. Hier endet die ausgesprochen kurzweilige Hiwweltour Westerberg.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wenn auch aufgrund des Fehlens herausragender Wanderhighlights in der Hiwweltour Westerberg Premiumqualität nicht erreicht wird, so zeigt die Route doch die Kulturlandschaft Rheinhessens, den Obst- und Weinanbau des hügeligen Landstriches und die Auenvegetation des Selztales in all seinen Facetten. Überaus abwechslungsreich läuft die 12 Kilometer lange Runde durch das Selztal zum aussichtsreichen, lang gestreckten Höhenzug des Westerberges hinauf. Hier eröffnen sich herrliche Weitblicke ins Tal der Selz und bis weit in den Taunus hinein. Schloss Westerhaus sollte man besuchen und das schöne, historische Wein- und Hofgut ausgiebig erkunden. Aber auch die Teilabschnitte entlang der Selz und das Naturschutzgebiet Gartenwiese werden bei jedem Wanderer in guter Erinnerung bleiben. Die beste Jahreszeit wird wohl das zeitige Frühjahr sein, wenn der Raps und die Obstplantagen in voller Blüte stehen. Im Sommer sollte man zumindest an heißen Tagen die Route meiden, da Schatten spendende Passagen relativ selten anzutreffen sind. An der Beschilderung der Hiwweltour gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind darüber hinaus in ausreichender Zahl vorhanden.

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