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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 312
Gesamtabstieg (Meter):: 312
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 16
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Zu sprudelnden Mineralquellen und einem verlandeten Trockenmaar

Die HeimatSpur Quellenweg windet sich auf knapp 16 Wanderkilometern durch die Vulkaneifel bei Dreis-Brück und bindet dabei drei Mineralquellen, so genannte Dreese, und den Dreiser Weiher, ein verlandetes Trockenmaar, in die Routenführung mit ein. Der Name ist also Programm bei diesem örtlichen Wanderweg, dem keine überregionale Bedeutung beigemessen werden kann. In überwiegendem Maße werden breite Wiesen- und Waldwege beschritten. Nur in kurzen Teilabschnitten gehören auch naturbelassene schmale Pfade zum Streckenprofil. Allerdings zeigt sich die HeimatSpur recht aussichtsreich. Herrliche Weitblicke über die hügelige Vulkaneifel und in die Senke des Dreiser Weihers bereichern die Runde ungemein.

Blick vom Quellenweg auf den Start- und Zielort Dreis

Eine Herde schottischer Hochlandrinder und der Blick auf Burg Dreis bereichern den ersten Tourabschnitt

Am Haus Vulkania in Dreis-Brück beginnen wir die Wanderung über den Quellenweg. Auf dem dortigen Wanderparkplatz stehen genügend Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Nachdem wir den Feuerbach überschritten haben, verlassen wir den schmucken Eifelort über den Sonnenweg. Gleich zu Beginn steigt die Route etwas an und läuft in offenes Weideland hinaus. Innerhalb eines eingefriedeten Terrains beäugt uns eine Herde langhaariger Schottischer Hochlandrinder recht misstrauisch. Von der Anhöhe lohnt sich ein Blick zurück auf den Start- und Zielort mit seiner ortsbildprägenden, schön renovierten Burg Dreis. Als Amtshaus des Schultheißen Jakob Demeradt wurde das mittelalterliche Gemäuer erstmals im Jahre 1579 urkundlich erwähnt. Nach einer Wanderung über den Quellenweg ist in der Burg Dreis eine wohlverdiente Einkehr möglich, beherbergt sie doch das Hänneschen-Cafe und Hänneschens Stallkneipe.

Mit der Sumpfquelle und der Vulkania-Heilquelle werden im ersten Drittel gleich zwei Mineralquellen angelaufen

Über grob geschottertes Geläuf geht es von der aussichtsreichen Anhöhe am Waldrand entlang sanft bergab. Mit einem kurzen Abstecher stoßen die Wanderer im Talgrund auf die nur mäßig mineralisierte Sumpfquelle, die auch als Nasswies-Quelle bezeichnet wird. Sie liegt in einem kleinen Moorgebiet am Rande des Ahbaches und unterhalb des Dreiser Weihers. Der Bohlensteg, der über das morastige Gelände zur Quelle führt, befindet sich in einem bedauernswerten Zustand und ist für interessierte Wanderer leider gesperrt. Nach dem kurzen Abstecher überschreiten wir die B421 und steigen entlang von frühlingshaften Waldsäumen sanft bergan zur Vulkania-Heilquelle hinauf. Neben einer kleinen, sehr schön gestalteten Kapelle tröpfelt hier Heilwasser aus einem Metallrohr in einen Steintrog. Leider scheint das köstliche Getränk stark rationalisiert zu sein, denn die Schüttung der Zapfstelle ist mehr als dürftig.


Das verlandete Tockenmaar Dreiser Weiher ist durch eine vulkanologische Dampfexplosion entstanden.

Von der Vulkania-Heilquelle führt uns der Quellenweg in das Naturschutzgebiet "Dreiser Weiher mit Döhmberg und Börchen" hinein. Auch in diesem Wegeteil läuft die Route am Waldrand entlang und ermöglicht herrliche Weitblicke hinein in den verlandeten Dreiser Weiher. Die deutlich sichtbare Senke ist nach dem Meerfelder Maar der größte Maarkessel der Westeifel. Vor rund 30.000 Jahren ist der fast kreisrunde Erdkrater durch eine vulkanische Dampfexplosion entstanden. Eingebettet in eine 36 bist 120 Meter hohe Umwallung weist das Trockenmaar eine Größe von 1.360 Metern in der Länge und 1.160 Metern in der Breite auf. Heute wird eine Mineralquelle mitten im Dreiser Weiher von der Nürburg-Quelle kommerziell genutzt. Ein breiter Waldweg führt uns schließlich vom Randbereich des Maarkessels zur Umwallung des Dreiser Weihers hinauf. Hier treffen wir auf die Wanderhütte am Franzosenkreuz, die zur Rast einlädt und einen schönen Blick auf den vor uns liegenden Eifelort Dockweiler bietet.

Wanderhütte an der Mineralqueller Dockweiler Drees

Mitten im Wald bewundern die Wanderer die eingefasste Mineralquelle Dockweiler Drees

Wir durchwandern das Feriengebiet Dockweiler Mühle mit seinen beiden Fischteichen und anschließend auch die Ortschaft Dockweiler. Ausgangs der Bebauung steigen wir sodann zum 637 Meter hohen Eselsberg hinauf. Hier haben wir das Dach der Tour erklommen und genießen die phantastischen Weitblicke auf Dockweiler und weit darüber hinaus in die hügelige Vulkaneifel hinein. Ein Firmengelände wird passiert und eine Asphaltpiste überschritten. Dann geht es wieder in den Wald hinein. Durch einen Tunnel der ehemaligen Eifelquerbahn gelangen wir kurz darauf, zuletzt auf urigen Waldpfaden, zum Dockweiler Drees. Mitten im Wald, neben einer Picknickecke und einer urigen Wanderhütte sprudelt auch hier köstliches Mineralwasser zu Tage, das eine hohe Mineralisation aufweist.

Der Dreiser Stausee ist durch das Befüllen der alten Lehmgrube mit dem Wasser des Feuerbaches entstanden.

In der Schutzhütte am Dockweiler Drees wird ausgiebige Wanderrast gehalten. Dann folgen wir der Beschilderung auf breiten Forstwegen ständig sanft bergauf marschierend an einem Zulauf des Hasbaches entlang. Mittels einer Wildbrücke überschreiten wir die B410. Im letzten Teilabschnitt läuft die HeimatSpur eine ganze Weile auf einem grob geschotterten Weg an der eingezäunten Bundesstraße entlang, um dann endlich links schwenkend wieder in den stillen Forst hinein zu biegen. Mit dem Feuerbach, der uns jetzt begleitet, gelangen wir zum idyllisch gelegenen Dreiser Stausee. Er ist durch das Befüllen der aufgegebenen Lehmgrube mit dem Wasser des Feuerbaches entstanden und hat sich zu einem beliebten Ruhe- und Erholungsort der Gemeinde Dreis entwickelt. Vom Stausee ist es nicht mehr weit bis zum Dorfgemeinschaftshaus Vulkania, wo diese schöne HeimatSpur ihr Ende findet.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die durch den Eifelvulkanismus entstandenen Mineralquellen haben der HeimatSpur Quellenweg ihren Namen geliehen. Gleich drei dieser im Volksmund bezeichneten "Dreese" werden auf der Rundwanderung angelaufen. Anhand von Info-Tafeln erfährt der interessierte Wanderer etwas über die Mineralisation und den CO²-Gehalt des eisenhaltigen Quellwassers. Darüber hinaus beeindrucken die Einblicke in den gewaltigen Erdkrater des Dreiser Weihers sicherlich jeden Wanderer. Auch die Fernblicke vom Eselsberg auf Dockweiler und weit in die Vulkaneifel hinein gefallen sehr. Negativ ist anzumerken, dass es recht oft über grob geschottertes Geläuf geht. Auch der Wegeabschnitt entlang der ziemlich lärmstörenden B410 mindert das Wandererlebnis. Die sorgfältig angebrachte Beschilderung der HeimatSpur weist allerdings Premiumqualität auf. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind entlang der Strecke in ausreichendem Maße vorhanden.

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